Volleyball Volleys stärken Selbstbewusstsein

Solingen · Der Volleyball-Erstligist setzt zum letzten Saisonspiel einen Fanbus ein.

 Justin Wolff hatte Lust auf eine weitere Auswärtsfahrt. Sein Team hat ihm den Wunsch erfüllt.

Justin Wolff hatte Lust auf eine weitere Auswärtsfahrt. Sein Team hat ihm den Wunsch erfüllt.

Foto: Imago

Oft genug hatten die Solingen Volleys in ihrer ersten Erstliga-Saison bewiesen, dass sie eine berechtigte Rolle haben im Kreis der elf besten Mannschaften in Deutschland. Herausgesprungen waren jedoch nur zwei Siege in der Hauptrunde. Dass es nicht zu mehr Erfolgen gereicht hat, lag oftmals an einer hohen Zahl an Eigenfehlern oder zu langen Schwächephasen.

Fünf Tage nach der 1:3-Niederlage gegen den TV Rottenburg in der ersten Begegnung der Abstiegsrelegation begeisterten die Volleys die rund 350 heimischen Fans mit einer Leistung, die die Hoffnung weckt, den Klassenerhalt auf sportlichem Weg zu realisieren. "Ich habe den Jungs vor dem Spiel gesagt, dass ich noch mal Bock auf eine Auswärtsfahrt habe." Ob es ausgerechnet diese motivierenden Worte von Trainer Justin Wolff gewesen waren, die die Mannschaft um die Haupt-Punktelieferanten Christoph Marks, Benny Nibbrig und Dirk Pietzonka zu diesem selbstbewussten Auftritt getrieben haben ? "In den ersten Sätzen sind uns kaum Eigenfehler unterlaufen, und wir haben die Schwächephasen so gering wie möglich gehalten", analysierte der Coach.

Der Lohn: Der erste Drei-Satz-Sieg der Saison (25:17, 25:20, 25:23), mit dem unter den personellen Vorzeichen nicht zu rechnen gewesen war. Neben Kapitän Oliver Gies, der sich nach seiner Verletzungspause noch schonte, gesellte sich Toni Mester kurzfristig mit einem grippalen Infekt als Zuschauer auf der Volleys-Bank hinzu. "Das sind die Momente, in denen eine ganze Saison auf den Kopf gestellt werden kann", sagte Manager Helmut Weissenbach.

Der diesjährige Modus in der Volleyball-Bundesliga steht ohnehin in der Kritik bei den Vereinen - insbesondere, was die Abstiegsregelung betrifft. "Es kann doch nicht sein, dass man erst in den Playoffs die Chance hat, um die Deutsche Meisterschaft zu spielen - und dann womöglich sportlich absteigt", sagte Rottenburgs Coach Hans-Peter Müller-Angstenberger. Zumal es mit Coburg und Mitteldeutschland nach deren finanziellen Rückzügen zwei Absteiger gebe. "Und wir haben zehn Teams, die sagen: Wir können die Erste Liga stemmen."

Die Solingen Volleys gehören dazu, weswegen Helmut Weissenbach bereits vor der zweiten Partie gegen Rottenburg im Volleys-Newsletter angekündigt hat, zum 1. April einen Antrag auf eine Wildcard für die kommende Saison zu stellen. Das Management arbeite auf Hochtouren an Budget, Kader und Strukturen. Vielleicht kann sich die Manager aber auch die Formalität ersparen, wenn das Team am Sonntag ab 17 Uhr in Tübingen an die Leistung von Mittwochabend anknüpft.

Die Solinger bauen dabei auch auf die Unterstützung der eigenen Fans. Zum entscheidenden Abstiegsspiel wird ein Fanbus eingesetzt. Dieser startet am Sonntag, 26. März, um 10 Uhr an der Klingenhalle. Die Kosten betragen zehn Euro, der Eintritt in Tübingen fünf (ermäßigt) beziehundweise acht Euro. Anmeldungen per E-Mail an solingenvolleys@gmail.com.

(gra)
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