Volleyball Volleys versuchen es doch mit dem Aufstieg in Liga eins

Solingen · Manager Helmut Weissenbach bekam Dienstagabend vom Stammverein TSG grünes Licht, nachdem er einen Sponsor gefunden hatte.

 Kapitän Oliver Gies (li.) und Manager Helmut Weissenbach.

Kapitän Oliver Gies (li.) und Manager Helmut Weissenbach.

Foto: Linder

Am Dienstagabend oblag es dem Hauptverein TSG Solingen, den Daumen über den Aufstieg der Volleys in die 1. Bundesliga zu heben oder zu senken. Denn der Zweitliga-Meister hat kurzfristig doch noch einen Sponsor gefunden, der die von Manager Helmut Weissenbach zuletzt mit bis zu 100.000 Euro bezifferte Lücke für den Erstliga-Etat schließen will - sofern der Verein seine strukturellen Probleme in den Griff bekommt und sich pro Spitzensport positioniert. Nach dem mehr als dreistündigen Treffen am Dienstag an einem "Runden Tisch", an dem neben dem Manager auch Volleyball-Abteilungsleiter Andreas Seidensticker teilnahm, berichtete Weissenbach: "Die TSG Solingen gibt den weiteren Planungen zur Bundesliga eine Chance und stellt den Antrag auf den freien Bundesligaplatz. Der Antrag ist an Bedingungen geknüpft." Welche, verriet er dabei nicht.

Zur Chronologie: Am Freitag hatte der Verein publik gemacht, dass er auf den Aufstieg verzichten werde, da es finanzielle und strukturelle Probleme gebe. Trainer Bernd Werscheck hatte daraufhin im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt, er müsse sich wie die Spieler überlegen, ob es in Solingen weitergehe - schließlich sei er Profitrainer und müsse letztendlich auch sehen, wo er bleibe. Am Wochenende gab es dann plötzlich einen laut Weissenbach "relativ zugkräftigen Sponsor" und in einem anschließenden Gespräch auch "äußerst positive Signale" von der Liga. Deshalb haben die Volleys einen Sonderantrag auf einen freien Platz gestellt. Vizemeister Bitterfeld-Wolfen hatte den Lizenzantrag rechtzeitig zum 1. April eingereicht und war so gesetzt.

Weissenbach hatte vorab die Wichtigkeit der Vorstandssitzung, die Dienstagabend über die Bühne ging, betont: "Wir können jetzt sagen: Es lag nicht am Geld. Die Signale der Sponsorenlandschaft sind stark. Aber wir haben drei Säulen. Zwei machen mit. Jetzt muss der Verein überzeugt werden." Das gelang am Dienstagabend.

Wie es sonst weitergeht, wird sich zeigen. "Die nächsten Wochen werden spannend", sagte Weissenbach. Auch, was den Trainer angeht, denn den Manager hatten Werschecks Aussagen gegenüber unserer Redaktion pikiert. "Ich fand die Äußerungen nicht ganz glücklich gewählt. Die Enttäuschung kann ich sicher verstehen,aber wir haben alle Szenarien vor Wochen durchgesprochen. Über Personalien werden wir genauso diskutieren wie über die Spielstätte. Wir führen über die Infrastruktur genauso Gespräche wie über die Position direkt an der Seitenlinie. Natürlich kriege ich auch Anrufe von anderen Vereinen - und Trainern."

(ame)
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