Schwimmen Vom Wasserballett zum Leistungssport

Solingen · Seit 2003 bietet die Schwimmabteilung des TSV Aufderhöhe die Sportart Synchronschwimmen an – mit großem Erfolg.

 Zwei aus der Riege der Synchronschwimmerinnen des TSV Aufderhöhe: Carolin Buschhaus (links) und Pauline Paffrath hoffen 2014 auf eine Medaille bei den Deutschen Meisterschaften.

Zwei aus der Riege der Synchronschwimmerinnen des TSV Aufderhöhe: Carolin Buschhaus (links) und Pauline Paffrath hoffen 2014 auf eine Medaille bei den Deutschen Meisterschaften.

Foto: Stephan Köhlen

Seit 2003 bietet die Schwimmabteilung des TSV Aufderhöhe die Sportart Synchronschwimmen an — mit großem Erfolg.

Im Wasser auf dem Rücken liegend formen die Athletinnen mit ihren Körpern einen Stern. "Das ist ein klassisches Element einer Revue", erklärt Thomas Fuhlbrügge. Der Leiter der Abteilung Schwimmen beim TSV Aufderhöhe freut sich über ein besonderes Jubiläum: Seit zehn Jahren bietet der Verein Synchronschwimmen an — und das mit Erfolg. Über 20 Goldmedaillen, mehr als 30 Silber- und rund 50 Bronzemedaillen brachten die Vertreterinnen dieser Sportart seitdem von NRW-Wettkämpfen mit in die Klingenstadt.

Ein Tag der offenen Tür hatte den Stein im Jahr 2003 ins Rollen gebracht. Trainerin Kirsten Stolze studierte mit ihren Schützlingen ein Wasserballett ein. Wenig später nahmen die ersten Synchronschwimmerinnen an einem Wettkampf in Bonn teil. Die damals zehnjährige Lisa Lohe holte den vierten Platz. "Das war ein großer Sieg für uns", erinnert sich Thomas Fuhlbrügge.

Ab 2004 heimsten die Solingerinnen bei Wettkämpfen regelmäßig Medaillen ein. Einen achten Platz gab es 2007 beim Pflichtranglisten-Turnier des Deutschen Schwimmverbandes in Karlsruhe. Im selben Jahr veranstalteten die Synchronschwimmerinnen des TSV zum ersten Mal ihre Weihnachtsrevue — damals noch im inzwischen geschlossenen Hallenbad an der Sauerbreystraße. Auch 2014 soll es wieder eine solche Show mit fantasievollen Küren geben — diesmal im Klingenbad.

"Wir bereiten uns schon ab Januar darauf vor", sagt Fuhlbrügge. Zunächst stehen für die Synchronschwimmerinnen aber einige sportliche Höhepunkte auf dem Programm. Nachdem der TSV im vergangenen Jahr bei der Masters WM im italienischen Riccione die beste deutsche Gruppe stellte, machen sich die Aufderhöher diesmal auch Hoffnungen auf die ersten Medaillen bei Deutschen Meisterschaften. Carolin Buschhaus und Pauline Paffrath (beide Jahrgang 2000) erzielten zuletzt beeindruckende Ergebnisse in ihrer Altersgruppe. Die Titelkämpfe werden im Mai in Bochum ausgetragen.

Derzeit trainieren beim TSV Aufderhöhe 28 Juniorinnen und sechs Masters-Schwimmerinnen. Sie reisen teilweise sogar aus Bonn an, denn der nächste Verein außerhalb Solingens mit einer Synchronschwimmgruppe ist der SV Willich am Niederrhein. Die Trainingszeiten sind montags und freitags jeweils von 18.30 Uhr bis 20 Uhr sowie samstags um 10.30 Uhr. Der Aufwand für die Athletinnen ist hoch: "Eine Kür von fünf Minuten hat schließlich die gleiche Belastung wie ein 3000 Meter-Lauf", beschreibt Fuhlbrügge die anspruchsvolle Sportart, die Schwimmen und Turnen miteinander verbindet.

Als Problem sieht er die enge Belegung des Klingenbades im Zuge der Schließung anderer Hallen. Vor allem bei Veranstaltungen am Weyersberg müssen die Schwimmer zum Teil nach Monheim oder Leichlingen ausweichen. "Aber mit dieser Situation müssen andere Vereine ja genauso zurechtkommen", weiß Fuhlbrügge.

(ied)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort