Wasserball Wasserballer werten ihr Spiel doppelt

Solingen · Wer morgen in Duisburg gewinnt, erhält Ligapunkte und kommt ins Pokalfinale.

 Routinier Daniel Junker soll noch einmal ins Wasser.

Routinier Daniel Junker soll noch einmal ins Wasser.

Foto: mak (Archiv)

Eigentlich müsste die SGW Solingen/Wuppertal binnen kürzester Zeit drei Mal in Folge gegen den SV Duisburg 98 antreten. Morgen und am Dienstag treffen die beiden Mannschaften in ihren Zweitliga-Duellen aufeinander, außerdem hat das Los entschieden, dass die Wasserball-Teams im Halbfinale des NRW-Pokals gegeneinander spielen. Die Klubs einigten sich aber, auf eine Partie zu verzichten. Deshalb wird das morgige Ligaspiel im Duisburger Inselbad doppelt gewertet. Der Sieger bekommt die Punkte in der Liga und zieht ins Pokalfinale ein. "Das ist ein echtes Topspiel für uns", freut sich SGW-Coach Tim Focke auf die Herausforderung.

Dass die Bergischen Wasserballer nur Außenseiterchancen haben, wird schon beim Blick auf die Tabelle klar. Die Duisburger sind beste Erstvertretung in der Zweiten Liga-West und wollen unbedingt den Sprung zurück ins Oberhaus schaffen. Die beiden einzigen Niederlagen kassierte der Verein gegen den ASC Duisburg II, der als Reserve allerdings ohnehin zweitklassig bleiben muss. "Uns hat es aber immer schon Spaß gemacht, Favoriten zu ärgern", weiß Focke und möchte auch morgen gerne Spielverderber sein. Die Startgemeinschaft hat die Chance, nicht nur sportlich einen großen Erfolg zu erzielen, sondern gleichzeitig die Stimmung auf der Saisoneröffnung im Duisburger Inselbad arg zu dämpfen.

Es ist die erste Partie, die die Duisburger 2015 in ihrem Freibad austragen. Focke: "Deshalb werden bestimmt einige Zuschauer da sein. Das motiviert uns besonders, und ich bin mir auch sicher, dass Duisburg weiß, dass sie uns nicht im Vorbeigehen schlagen."

Um zu gewinnen, muss die SGW allerdings ihre Effektivität verbessern. Das Überzahlspiel funktioniert noch nicht so, wie Focke es sich wünscht, und die Chancenauswertung lässt ebenfalls zu wünschen übrig. "Zu unserer kämpferischen Stärke haben wir aber wieder zurückgefunden. Die brauchen wir natürlich auch." Motiviert ist die Truppe aufgrund der Doppelwertung ohnehin besonders. Gerne würde der Coach in Daniel Junker noch einen seiner Routiniers aktivieren. "Ich hoffe, ihn für ein so wichtiges Spiel noch mal ins Wasser zu kriegen." Davon abgesehen dürfte aber der komplette Kader zur Verfügung stehen.

Zum Liga-Rückspiel kommt es gleich am Dienstag. Das Duell kann die SGW noch nicht, wie im Vorfeld geplant, im Vereinsbad Bendahl austragen. "Die Tore sind beschädigt und müssen repariert werden." Deshalb weicht die Mannschaft ein letztes Mal in dieser Saison ins Solinger Klingenbad aus.

(trd)
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