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Sportlerwahl Wernitz ist wertvoll für die Volleys

Als einzelner Sportler seine ganze Mannschaft zu repräsentieren - das sei schon ein ehrvolles Gefühl, sagt Daniel Wernitz. Der Außenangreifer des Zweitligisten Solingen Volleys war überrascht, überhaupt als "Sportler der Saison" nominiert worden zu sein. "Umso mehr freue ich mich jetzt, bei dieser starken Konkurrenz unter die ersten drei gekommen zu sein", sagt der 27-Jährige, der in Köln wohnt und studiert. Neben einem hohen Ansehen der Volleys bedeute dies, dass er "als Nicht-Solinger super aufgenommen worden sei".

Die Nominierung hatte sich der Volleyballer redlich verdient - als konstantester Spieler des Zweitliga-Dritten und mit tollen Ergebnissen während der Beach-Saison. Dabei wurde er in der Halle in 22 Spielen gleich sechs Mal als wertvollster Spieler seiner Mannschaft ausgezeichnet - Topwert im Team von Trainer Bernd Werscheck. Dort ist er übrigens, nach TSG-Eigengewächs Justin Wolff, der dienstälteste Spieler. Seit dem Start der Volleys im Jahr 2011 trägt er das Trikot.

Dabei hatte es zunächst gar nicht so ausgesehen, als sollte aus Wernitz mal ein erfolgreicher Volleyballer werden. Obwohl sich Mama (noch als Spielerin aktiv) und Papa (trainiert die Drittliga-Damen der SG Langenfeld) diesem Sport verschrieben haben, versuchte sich der Sohn zunächst als Schwimmer, Fußballer, Tennis- und Badmintonspieler. Eher zufällig packte den gebürtigen Dormagener im Alter von 14 Jahren seine jetzige Leidenschaft. "Im Freibad habe ich Beachvolleyball gespielt, das hat einfach Spaß gemacht", erzählt Wernitz. Er schloss sich dem Moerser SC an und bildete mit Florian Brink, dem kleinen Bruder von Olympiasieger Julius, ein Beach-Duo.

Schon 2004 feierte er mit Moers den Meistertitel der 2. Bundesliga Nord. Anschließend spielte der Außenangreifer, der ab und zu auch als Libero eingesetzt wurde, bei den Zweitligisten Bottrop, 1. FC Windeck und Bayer Leverkusen, wo er 2010 erneut Zweitliga-Meister wurde. In der Saison 2010/11 spielte Wernitz beim Bundesligisten Titans Bergisches Land: "Ich war zwar nur Ergänzungsspieler, weil mir mit meinen 1,83 Metern doch ein paar Zentimeter fehlen, es war aber trotzdem eine ganz tolle Erfahrung." Auch im Sand feierte der Kölner Sportstudent tolle Erfolge. Insgesamt drei Mal schaffte er es zu den Deutschen Meisterschaften an den Timmendorfer Strand.

2011, als sich Wernitz dazu entschieden hatte für die neu gegründeten Solingen Volleys auflaufen zu wollen, folgte allerdings seine erste und einzige längere Verletzungspause. Die allerdings hatte es in sich. "Die Patellasehnen beider Knie waren chronisch entzündet", erklärt der 27-Jährige. Es folgte eine Operation, anschließend fünf Wochen im Rollstuhl. Wernitz: "Das war schon eine heftige Erfahrung. Aber wenn man weiß, dass die Zeit begrenzt ist, lässt es sich aushalten." Zudem wurde er von seiner Oma, mit der er vier Jahre gemeinsam in Köln wohnte, mit viel Liebe gepflegt. Seitdem kann er "fast beschwerdefrei" wieder spielen, ist sowohl im Angriff als auch in der Annahme ein absoluter Leistungsträger bei den Volleys und weiterhin als Beachvolleyballer ambitioniert unterwegs. Nur eine Sache hat sich geändert: Heute wohnt er zwar immer noch in Köln - allerdings nicht mehr zusammen mit seiner Oma, sondern mit seiner Freundin.

(sbi)
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