Was Nebenan Passiert Aus Dem Bezirk Burg/Höhscheid Sportring baut eigene Freilufthalle

Solingen · Auf dem Kleinspielfeld sollen vor allem die Inklusionsmannschaften trainieren. Im Frühjahr sollen die Bauarbeiten beginnen.

 So soll die Freilufthalle des Sportrings aussehen. Ende Februar/Anfang März 2016 sollen die Bauarbeiten starten.

So soll die Freilufthalle des Sportrings aussehen. Ende Februar/Anfang März 2016 sollen die Bauarbeiten starten.

Foto: McArena

Der Sportring Solingen 1880/95 wertet seine Sportanlage an der Neuenkamper Straße auf: Zwischen Sportplatz und Straße soll im Frühjahr 2016 für 250.000 Euro eine Freilufthalle entstehen. Mit dem überdachten Spielfeld von 15 mal 30 Metern schafft der Verein eine witterungsgeschützte Trainingsmöglichkeit. Ein Großteil des Betrages kommt durch lokale und überregionale Sponsoren zusammen, wie Sportring-Vorstand Udo Steinheuer auf Anfrage unserer Redaktion erklärt. Den Rest zahlt der Verein aus eigenen Mitteln. Vor allem die Inklusionsmannschaften des Vereins werden das neue Spielfeld nutzen. Mit vier Mannschaften und über 70 Kindern bilden sie mittlerweile eine eigene Abteilung im Sportring. "Es werden immer mehr Spieler", sagt Udo Steinheuer. Bisher trainieren diese Teams auf einem Viertel des großen Kunstrasenplatzes, doch das war keine ideale Lösung: "Das Spielfeld war dort immer nach zwei Seiten hin offen. Die behinderten Sportler verlieren hier die Orientierung und laufen in andere Trainingsgruppen hinein", erklärt Steinheuer.

Mit dem komplett umschlossenen Spielfeld der neuen Halle kann das nicht mehr passieren. Das Konzept der Inklusionsmannschaften entstand durch Jugendtrainer Thorsten Marks. Nachdem die Integration eines Kindes mit Behinderung in die reguläre E2-Jugend-Mannschaft nicht funktionierte, kehrte er das Prinzip um: Die Inklusionsmannschaften bestehen mehrheitlich aus Spielern mit Behinderung und werden durch körperlich schwächere Kinder ohne Behinderung komplettiert.

So können alle Spieler Erfolgserlebnisse sammeln und niemand braucht zu viel Rücksicht nehmen. Eigentlich hatte der Höhscheider Verein geplant, mit den Bauarbeiten schon im September zu starten und die Halle Mitte dieses Monats, vor den Wintermonaten, fertigzustellen. Jedoch steht zurzeit noch die Baugenehmigung aus, ebenso wie der Vertrag mit der Stadt Solingen über die Nutzung der Fläche. Udo Steinheuer geht davon aus, dass die etwa acht Wochen dauernden Arbeiten Ende Februar/Anfang März starten können. Ausgeführt werden sie vom auf solche Freilufthallen spezialisierten Unternehmen McArena.

Die weiteren Planungen sind schon vorangeschritten: Auf das Dach kommen Solarzellen, die kostenlos Strom für die Halle liefern. Die Hälfte der Banden ist bereits vermietet. Bei Bedarf können in der Halle ein mitgelieferter Boden verlegt und die Seitenwände mit Planen verschlossen werden. Die Halle dient dann als Raum beispielsweise für Feste und Versammlungen.

Mit Horst Schulten, Leiter des Stadtdienstes Sport, diskutierte der Höhscheider Verein mehrere Optionen für ein neues Spielfeld. Klar war, dass zeitnah Abhilfe geschaffen werden muss. Der Vorschlag, ein Spielfeld an der nahegelegenen Skater-Anlage zu bauen, wurde daher verworfen. "Dies hätte Jahre gedauert", so Sportring-Vorstandsmitglied Udo Steinheuer.

So entstand schließlich die Idee einer Freilufthalle am Sportplatz, die den Vorteil hat, dass Duschen und Umkleiden dort schon vorhanden sind.

(bjd)
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