Solingen Stadt treibt Ausschreibung für Hallenbad-Neubau voran
Solingen · Der Neubau des Hallenbades Vogelsang ist (noch) eine Hängepartie. Nach der Ablehnung eines Antrages auf Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen" ist die Stadt Solingen darauf angewiesen, dass die Bezirksregierung der beantragten Sonderkreditermächtigung in Höhe von zusammen neun Millionen Euro zustimmt.
Obwohl eine konkrete Aussage aus Düsseldorf noch auf sich warten lässt, sollen bereits die Unterlagen für die Durchführung einer europaweiten Ausschreibung vorbereitet werden. In der Politik stößt dieses Vorgehen nur bedingt auf Zustimmung: "Vor der Sonderkreditermächtigung sollte gar nichts passieren", lautete der Tenor im Sportausschuss. Auf das eine Jahr mehr komme es in der ewigen Bäderfrage auch nicht mehr an. Die Sportpolitiker sind nicht bereit, dass ein weiteres Gutachten sowie die Durchführung von zwei Workshops im Verwaltungsvorstand sowie in der Kleinen Kommission finanziert werde und es am Ende abermals nicht zur Umsetzung komme.
Dagmar Becker betonte in der Sitzung ausdrücklich das Bestreben der Verwaltung, der Bevölkerung ein Hallenbad in gleicher Ausstattung und Größenordnung zu Verfügung zustellen. Thomas Wolthoff, Geschäftsführer der Bädergesellschaft, räumte zudem die Bedenken aus, dass die Aufwandsabschätzung eines externen Beraters über der angesetzten Investition von neun Millionen Euro hinaus gehen könne: "Der Ersatzneubau darf maximal diesen Betrag kosten".
Sollte die Stadt Solingen Grünes Licht von der Bezirksregierung erhalten, könnte vermutlich bei der Bädergesellschaft ein neuer Geschäftsführer das Projekt sowie Entwicklung der Bäderlandschaft begleiten. Die Bewerbungsfrist der Stellenausschreibung war Ende April abgelaufen, zwölf Bewerbungen sind für die zunächst auf fünf Jahre befristete Aufgabe eingegangen. "Darunter sind einige qualifizierte Kandidaten", teilte Dagmar Becker im Sportausschuss mit. In Kürze sollen die Auswahlgespräche aufgenommen werden.
