Gastronomie Gräfrather eröffnen irische Kneipe

Solingen · Normalerweise klingt ein väterlicher Ratschlag anders. Doch dieser entstand beim Bier trinken. Das Ergebnis können die Solinger ab morgen betreten, fühlen und schmecken: "Macht doch ein Irish Pub auf", schlug Vater Zühlke seinen beiden Söhnen Thomas Zühlke und Oliver Zühlke vor. Das war im Mai dieses Jahres. Im Juli sollte der Kaufvertrag bereits unterschrieben sein - und von da an hieß es für Familie Zühlke Leitungen legen, Wände streichen, Zapfanlagen austauschen und: Bürokratie verstehen.

Normalerweise klingt ein väterlicher Ratschlag anders. Doch dieser entstand beim Bier trinken. Das Ergebnis können die Solinger ab morgen betreten, fühlen und schmecken: "Macht doch ein Irish Pub auf", schlug Vater Zühlke seinen beiden Söhnen Thomas Zühlke und Oliver Zühlke vor. Das war im Mai dieses Jahres. Im Juli sollte der Kaufvertrag bereits unterschrieben sein - und von da an hieß es für Familie Zühlke Leitungen legen, Wände streichen, Zapfanlagen austauschen und: Bürokratie verstehen.

"Man ahnt nicht, was alles auf einen zukommt, wenn man einen Gastronomiebetrieb aufmachen will", sagt Thomas Zühlke zwei Tage vor der Eröffnung seines Irish Pubs "Scarriff". Besonders knifflig: Die Mauern der neuen Gaststätte im Gräfrather Ortskern stehen unter Denkmalschutz. "Zwischendurch hatte man das Gefühl, man möchte eine Kneipe im Kölner Dom einrichten", scherzt Neu-Gastwirt Zühlke. Immerhin wird ab Samstag im neuen Solinger Irish Pub auch Kölsch ausgeschenkt, doch der rote Faden sei klar definiert: "Wir wollten einen original irischen Club", sagt Thomas Zühlke. "Mit irischer Atmosphäre, irischer Kultur und irischer Menschlichkeit. Wir müssen den Leuten das irische Bier nur erst einmal schmackhaft machen", erklärt Thomas Zühlke das Kölsch auf der Getränkekarte. Dabei schien der Geschmack der 100 Gäste beim Probeabend vergangene Woche vollends getroffen zu sein, denn hier ging fast nur irisches Guiness und Kilkenny über den Tresen, erzählt der Landeninhaber. Im "Scarriff" soll das Bier künftig auch besonders irisch schmecken: "Wir zapfen unser Bier mit 80 Prozent Stickstoff und 20 Prozent Kohlensäure", erzählt der Pub-Besitzer. Dadurch erhalte das Bier die typisch cremige Krone.

Die irische Kultur haben die Brüdern Zühlke schon lange für sich entdeckt und viele Urlaube auf der Insel verbracht. "Die irische Mentalität passt gut bei uns rein", findet er, "Iren sind ein sehr stolzes und ehrliches Volk". Schon jetzt erhalte der Pubbesitzer Anfragen anderer Irlandfans der Region, die im Pub "Scarriff" eine neue Bierheimat finden wollen. Und genau das haben sich die Gründer auch so vorgestellt.

"Wir wollen einen Ort schaffen, wo man sich trifft - ein Zuhause", betont Betriebsleiter Bernhard Stamm. Der 55-jährige Gräfrather bringt die notwendige Gastronomieerfahrung ins Team, hat bereits in Sterne-Restaurants gearbeitet. Wie die Brüder Zühlke wohnt auch er in der Nachbarschaft und kennt das Haus am Täppken 19 von klein auf. "Es soll wie früher werden", sagt Bernhard Stamm. "Ein Haus, in dem man sich wohlfühlen kann und jeder jeden kennt". Und zur Geselligkeit haben die beiden Männer bereits jede Menge Ideen: Eine Whisky-Verkostung wollen sie anbieten, ebenso wie Bingo-Nachmittage mit irischem Apfelkuchen, Kaffee und Tee. Und irisches Frühstück soll es regelmäßig geben. Außerdem: Live-Musik, irische Folklore natürlich. Bei der Eröffnung am Samstag wird etwa die Wupper-District-Pipe-Band spielen. Und den musikalischen Höhepunkt, gibt es dann im Dezember, erzählt Irlandkenner Zühlke, der die irische Sängerin Kate Purcell, die über ein Casting-Format im irischen Fernsehen bekannt wurde, für einen Auftritt im "Scarriff" gewinnen konnte."Ich habe gute Verbindungen nach Irland", erzählt der ehemalige Förster. "All unsere Hauptprodukte kommen deshalb natürlich von der Insel", sagt der 49-Jährige. "Die Rinder kommen quasi direkt von der Weide - frischer geht nicht".

LISA KREUZMANN

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