Solingen Stufe für Stufe zum neuen Theaterumfeld

Solingen · Im Frühjahr werden alternative Varianten zur Theatertreppe in der BV Mitte und im Planungsausschuss vorgestellt.

Die Unterführung am Rathaus wird im Rahmen des zweiten Bauabschnitts zur Attraktivierung der Konrad-Adenauer-Straße zugeschüttet. Das ist ebenso beschlossene Sache wie seit Jahren eine Ampelanlage auf der Hauptverkehrsachse in Höhe des Theater und Konzerthauses. Mit der rechnet Stadtdirektor Hartmut Hoferichter "voraussichtlich im Frühjahr 2016", sofern die Bauarbeiten auf der Konrad-Adenauer-Straße zeitlich wie vorgesehen weiter umgesetzt werden.

In diesem Frühjahr müssen allerdings nun die neuen Planungen für einen Zugang in das Theater konkretisiert werden, nachdem die ursprünglich vorgesehene Theatertreppe nach heftigem Streit im vergangenen Jahr verworfen war. "Wir führen zurzeit noch Gespräche mit dem Architekten", sagt Stadtentwickler Markus Lütke Lordemann. Ziel sei es, innerhalb der nächsten Monate den politischen Gremien wie Bezirksvertretung Mitte und dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität eine Entscheidungsgrundlage zu präsentieren.

Wie berichtet, hatte die Bürgerinitiative "Wir in Solingen" im Februar 2014 ein Bürgerbegehren gegen die Theatertreppe initiiert. 10 457 Unterschriften kamen zusammen - das erforderliche Quorum von mindestens 6269 gültigen Unterschriften wurde damit sicher erreicht. In einer Vereinbarung mit der Bürgerinitiative wurde im Mai vergangenen Jahres festgelegt, dass die Theatertreppe nicht gebaut wird. Ein Bürgerentscheid (Kosten über 80 000 Euro) wurde in letzter Minute abgewendet. Eine alternative, zudem kostengünstigere Zuwegung soll stattdessen entstehen. Mögliche Varianten zur umstrittenen Treppe wurden schließlich beim Nordstadtfest und später bei einem Workshop im September 2014 auch von Bürgern der Nordstadt mit erarbeitet. Fünf Varianten kamen in eine engere Auswahl - richtig glücklich schien am Ende aber keiner zu sein mit den Entwürfen zur verhinderten Theatertreppe. Den meisten Zuspruch erhielt noch die Variante mit zwei flachen Treppen, die in Richtung der Konrad-Adenauer-Straße aufeinander zulaufen. Ob eine oder mehre Varianten letztlich der Bezirksvertretung und dem Planungsausschuss zur Entscheidung vorgelegt werden, "dies muss noch abgestimmt werden", sagt Markus Lütke Lordemann. Für ihn wäre es jedoch "wünschenswert", wenn noch in diesem Jahr ein Beschluss gefasst wird, wie die künftige Zuwegung zum Theater umgesetzt wird.

Die Bürgerinitiative "Wir in Solingen" hatte dagegen bereits im Herbst 2014 klargestellt, dass für eine alternative Planung zur Theatertreppe keine Notwendigkeit besteht: Die Theatertreppe und eine Alternative dazu würden nichts anderes darstellen, als die Fortsetzung der Theaterampel, die keinerlei Funktion habe und für deren Aufstellung es keine belastbaren Fakten gebe. Für die Neugestaltung des Theaterumfeldes wurden insgesamt rund 408 000 Euro aus dem NRW-Städtebauförderprogramm "Soziale Stadt" bewilligt. Die Planung umfasst die Außenanlage zur Konrad-Adenauer-Straße, neue Wegebeziehungen vom Parkplatz auf der rückwertigen Seite, den Innenhof sowie die Neuordnung des Straßenraumes auf der Burgstraße. Die Theatertreppe allein wurde von der Verwaltung mit Kosten von rund 36 000 Euro berechnet, der städtische Eigenanteil hätte rund 7000 Euro betragen.

(RP)
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