Tabubrüche als Prinzip

Meinung | Solingen · Den etablierten Parteien muss klar sein: Die Attacken des AfD-Manns auf Bundespolitiker folgen einem Kalkül. Mit Tabubrüchen - und das sind Kriminalisierungen politischer Gegner - versuchen die Rechtspopulisten, Stimmen in dem Milieu zu sammeln, das im Netz schon länger jeden Maßstab verloren hat. Gleichzeitig muss man sich darauf einstellen, dass dies im Landtagswahlkampf ein AfD-Prinzip sein wird. Hat Dietmar Gedig disziplinarrechtliche Grenzen überschritten, wird er die Konsequenzen zu tragen haben.

Die anderen Parteien sollten hingegen auch in Solingen nicht den Fehler begehen, nun ihrerseits pauschal auf die AfD einzuschlagen. Wer wie die Rechtspopulisten auf Hass-Äußerungen wie jene Gredigs zurückgreift, zeigt nur: Er hat keine Argumente. Und das wird am besten mit politischen Argumenten entlarvt.

martin.oberpriller@solinger-morgenpost.de

(or)
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