Solingen Tag- und Nachtbusse verwirren Fahrgäste

Solingen · Als "größten Fahrplanwechsel seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten" bezeichnet Stadtwerke-Sprecherin Silke Rampe das neue Busliniensystem, das am Montag in Kraft getreten ist. Die Bilanz nach einem Tag: "Etwa zwei Drittel der Kunden waren gut informiert", sagt Rampe. Jeder Dritte habe jedoch zum Teil nicht weiter gewusst. "Es haben zum Beispiel Leute aus Wald ganz verzweifelt angerufen und berichtet: ,Hier fährt kein Obus mehr!'" Das sei auch richtig so, denn der Nachtexpress NE 22 verkehre – wie alle Nachtbusse – nur als Autobus und nicht als Obus.

Als "größten Fahrplanwechsel seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten" bezeichnet Stadtwerke-Sprecherin Silke Rampe das neue Busliniensystem, das am Montag in Kraft getreten ist. Die Bilanz nach einem Tag: "Etwa zwei Drittel der Kunden waren gut informiert", sagt Rampe. Jeder Dritte habe jedoch zum Teil nicht weiter gewusst. "Es haben zum Beispiel Leute aus Wald ganz verzweifelt angerufen und berichtet: ,Hier fährt kein Obus mehr!'" Das sei auch richtig so, denn der Nachtexpress NE 22 verkehre — wie alle Nachtbusse — nur als Autobus und nicht als Obus.

Die meisten Fragen seien aber direkt am Graf-Wilhelm-Platz aufgetaucht, dem zentralen Umstiegsort in den Nachtstunden. Das eingesetzte Informationspersonal an der Sichel habe zwar weiterhelfen können, aber mitunter war dann der nächste Bus schon weg. Das bedeutete weitere Geduld, denn vier der sechs Nachtlinien fahren lediglich im Stundentakt, nur zwei (NE 21 und NE 22) alle halbe Stunde.

"Offensichtlich hätten wir noch mehr informieren müssen", sagt die SWS-Sprecherin. "Dass wir tagsüber und nachts nun zwei völlig unterschiedliche Liniensysteme haben, scheint nicht jeder so verstanden zu haben." Um dem Informationsbedarf der Fahrgäste nachzukommen, stehen diese, gegebenenfalls auch nächste Woche tagsüber zwei SWS-Mitarbeiter an einem Stand am Graf-Wilhelm-Platz als Ansprechpartner zur Verfügung.

Zu spät auf der Arbeit

Große Firmen mit Schichtbetrieb seien zusätzlich angeschrieben worden, um ihre Mitarbeiter über die Fahrplanänderungen unterrichten zu können. "Denn es hatte bei uns schon gleich Anfragen aus Personalabteilungen gegeben, nachdem einige Mitarbeiter zu spät zur Arbeit gekommen waren und dies damit begründet hatten, dass der Bus nicht gekommen sei." Die Nachtexpress-Linien fahren aber nicht nur in den Abendstunden, sondern auch samstagsmorgens bis 8.50 Uhr und sonntagsmorgens bis 9.50 Uhr. "Daher wird der nächste Knackpunkt der Samstag werden, wenn die Leute schon früh zum Markt wollen und dann feststellen, dass die Busse anders als tagsüber fahren", schätzt Rampe.

Änderungen des neuen Fahrplans

Zwei Fahrplanänderungen hat es diese Woche aber schon direkt gegeben: Damit die Gräfrather samstags nicht so spät zum Neumarkt kommen, wird die Taglinie 695 vorgezogen und schon um 8.24 Uhr vom Abteiweg abfahren. Auch die Linie 696 Richtung Katternberg startet samstags bereits früher, und zwar um 8.16 Uhr vom "Grafen".

Fragen zum Fahrplan beantworten die Stadtwerke auch telefonisch unter der Nummer 295-22 22.

(RP)
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