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Solingen THW-Chef wirbt um den Nachwuchs

Solingen · Roland Holz leitet als neuer Ortsbeauftragter die Geschicke der Katastrophenschützer. Dem Solinger Ortsverband gehört er seit mehr als vier Jahrzehnten an. "Ringsherum zufriedene Helfer", wünscht sich der dreifache Vater.

Der Zusammenhang zwischen Beruf und Ehrenamt ist schnell erklärt: "Ich bin Lehrer für Religion und Technik", sagt Roland Holz. Und beim Technischen Hilfswerk (THW) habe er sowohl den christlichen Drang, sich für andere einzusetzen als auch seine Fertigkeiten einsetzen können. Seit Freitag ist der 62-Jährige offiziell THW-Ortsbeauftragter in Solingen: Beim traditionellen "Grünkohlessen" führte ihn der NRW-Landesbeauftragte Dr. Hans-Ingo Schliwienski ins Amt ein. Das hatte sein Vorgänger Stephan Wetter zuvor aus privaten Gründen abgegeben.

Auf die Funktion hingearbeitet habe er nie, betont Holz. Und dennoch ist es logisch, dass er nun an der Spitze der Solinger Zivil- und Katastrophenschützer steht: Denn dem Ortsverband gehört er bereits seit 1972 an. "Ich habe mich damals auf zehn Jahre verpflichtet, um keinen Wehrdienst zu leisten", erzählt er. Doch auch später blieb Holz dem THW treu und initiierte nach dem Abschluss seines Lehramtsstudiums, das ihn nach Wuppertal, Bochum und Dortmund führte, die Solinger THW-Jugendgruppe. Das Werben um den Nachwuchs betrachtet er gerade heute als wichtige Herausforderung: "Durch den Wegfall der Wehrpflicht ist es schwerer geworden, Helfer zu gewinnen." Umso mehr freue er sich, dass auch frühere Schüler inzwischen den Weg zum THW gefunden hätten.

Runde 30 Stunden im Monat habe er früher für seine ehrenamtliche Tätigkeit aufgewendet, sagt Holz. Insbesondere Hochwassereinsätze führten ihn auch in andere Teile der Republik. Und mitunter musste er sogar seine laufende Unterrichtsstunde für Hilfeleistungen beenden, wie der Lehrer an der Alexander-Coppel-Gesamtschule verrät.

Als Ortsbeauftragter verdopple sich nun sein monatliches Pensum. Das wird allerdings mehr geprägt sein durch administrative Aufgaben - Kontaktpflege zu anderen Hilfsorganisationen, Beschaffung von Materialien und Verpflegung, Kontrolle über die Finanzen und Organisation stehen im Vordergrund. Einen Meilenstein erlebte der Solinger Ortsverband im vergangenen Jahr durch die Eröffnung ihrer modernisierten und erweiterten Räume an der Lüneschloßstraße. "Alle sind sehr begeistert von den jetzigen Möglichkeiten", sagt Holz. Vor und während der Umbauphase seien die Bedingungen schwierig gewesen. Ein neues Garagen- und ein Gefahrstofflager wird der Ortsverband noch eröffnen.

"Ringsherum zufriedene Helfer", wünscht sich der dreifache Vater, der auch auf Mitstreiter aus der eigenen Familie zurückgreifen kann: Ein Sohn gehört ebenfalls dem Solinger THW-Ortsverband an. Klar ist dennoch: "Wir können weitere Mitglieder gut gebrauchen, weil unsere Personaldecke dünn ist." Auch wenn das Ende seiner beruflichen Laufbahn in nicht mehr allzu weiter Ferne liegt - dem THW will er noch lange erhalten bleiben. Als besonderes Vorbild nennt er dabei den 80-jährigen Arnold Flottmann, der im vergangenen Jahr für sein 60-jähriges THW-Engagement geehrt wurde. "Er war schon mein erster Zugführer und ist immer noch dabei."

(ied)
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