Solingen Toilette soll Tourismus stärken

Solingen · Vor allem Gäste von auswärts vermissen ein "Stilles Örtchen" in Gräfrath.

Gräfrath wird bei vielen Besuchern von außerhalb immer beliebter. Inzwischen kommen an jedem Tag mehrere Reisebusse mit Touristen sowie Tagesgästen an, die den nördlichsten Solinger Stadtteil besuchen wollen.

Allerdings befällt etliche der Besucher nach ihrer Ankunft auf dem Parkplatz am Brandteich ein allzu menschliches Bedürfnis. Was in Gräfrath nämlich fehlt, ist eine öffentliche Toilette. Zwar können Gäste die entsprechenden Örtlichkeiten im Deutschen Klingenmuseum aufsuchen. Doch wenn dieses an Montagen und an Freitagvormittagen geschlossen ist, bleibt den Touristen nichts anderes übrig, als gegebenenfalls Lokale in der Gräfrather Altstadt aufzusuchen.

Ein Problem, dass die Bezirksvertretung (BV) nun möglichst lösen will. Denn nachdem Stadtführer Dietmar Vogt den BV-Mitgliedern bei deren Sitzung am Dienstag von den bisweilen großen Nöten der Gäste berichtet hatte, brachte die BV nun eine Bitte an die Stadt auf den Weg, die Möglichkeiten zur Errichtung einer öffentlichen Toilette im Ortskern zu prüfen.

Ob ein solches "Stilles Örtchen" am Ende aber auch kommen wird, bleibt einsweilen ungewiss. So wies Bezirksvertreter Andreas Zelljahn (FDP) zum Beispiel auf die Kosten für eine Toilette hin, die angesichts der Haushaltslage der Stadt kaum zu stemmen seien.

Darum sollen parallel zu der Prüfung im Rathaus auch Alternativen in Erwägung gezogen werden, etwa das Konzept "Nette Toilette", bei dem Gastwirte ihre Örtlichkeiten zur Verfügung stellen. Bezirksbürgermeister Udo Voigtländer bremste allerdings diesbezüglich zu hohe Erwartungen. Ähnliche Versuche seien in der Vergangenheit auf nur wenig Gegenliebe bei den Gastronomen gestoßen.

(or)
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