Solingen Trödelmarkt trotz Turbulenzen ein Erfolg

Solingen · Ein großer Andrang herrschte an den über 60 Trödelständen im Südpark. Der Markt, den die Fördergemeinschaft Höhscheid-Grünewald organisierte, hatte wegen interner Querelen auf der Kippe gestanden.

 Auch alte Radioschätzchen - wie sie hier Jürgen Wahn präsentiert - gab's auf dem Trödelmarkt der Fördergemeinschaft Höhscheid-Grünewald im Südpark.

Auch alte Radioschätzchen - wie sie hier Jürgen Wahn präsentiert - gab's auf dem Trödelmarkt der Fördergemeinschaft Höhscheid-Grünewald im Südpark.

Foto: Köhlen

Schon an der Treppe hinunter zu den früheren Gleisen winkten die Bekannten Christian Nagel zu: "Na, was seid Ihr denn schon losgeworden?", fragte einer. "Die schweren Sachen", antwortete Nagel. Gemeinsam mit Ehefrau Sabine verkaufte der Familienvater auf dem Trödelmarkt der Fördergemeinschaft Höhscheid-Grünewald im Südpark unter anderem Teppiche, Stehlampen, Bilderrahmen, aber auch Schuhe, Jacken und viele Kinderbücher und -spiele. "Da sind viele Sachen dabei, aus denen unsere Tochter raus gewachsen ist oder die sie einfach nicht mehr nutzt", erzählte er.

Auch nach einem Umzug seien Sachen übrig geblieben, für die es keine Verwendung mehr gegeben habe. Am Trödelmarkt nimmt die Familie schon seit 15 Jahren teil. "Wir haben auch früher schon auf dem Groka-Parkplatz gestanden", erzählte Christian Nagel, der am Sonntagmorgen schon um halb sieben die ersten Waren auf dem Gelände am Südpark platzierte.

Rund eine Stunde später kamen auch schon die ersten Gäste auf der Suche nach Schnäppchen. Im Verlaufe des Vormittags füllte sich der Weg entlang der Gleise. Viele Besucher schlenderten bis in den Nachmittag hinein an einer Vielzahl an aufgebauten Tischen und Pavillons vorbei und begutachteten die ausgestellte Ware. Die reichte von allerlei Bekleidungsstücken über ausrangierte Schreibmaschinen bis hin zu Strandspielen wie Boccia-Kugeln für den Sommerurlaub. Auch die Halle über den alten Gleisen, die Fahrgäste einst auf dem Weg zu ihrer Bahn nutzten, bot Händlern Platz. Für manch einen eingefleischten Trödler kam der Markt aber zu kurzfristig: Denn nach internen Streitigkeiten in der Fördergemeinschaft hatte es zeitweilig so ausgesehen, als könne der Markt mangels Organisatoren gar nicht stattfinden. Erst als Immobilien-Unternehmer Olaf Koppenhagen und Ralf Ruhnau vom gleichnamigen Küchenatelier nach dem Rücktritt von Barbara Pursch-May und Marlene Langenberg-Nüsser im April deren Posten im Vorstand übernommen hatten, konnte die Planung für den Trödelmarkt anlaufen. Dieses Hin und Her wirkte sich auch auf langjährige Teilnehmer aus: "Eigentlich haben unsere Freunde direkt nebenan auch immer einen Stand", erzählte Christian Nagel. Diesmal hätten sie den Tag jedoch bereits anderweitig geplant. Für Christian Nagel ist der Markt in der Regel ein großer Erfolg: "Wir kommen hier meistens mit sieben oder acht Kisten an, und nehmen hinterher vielleicht eineinhalb wieder mit nach Hause."

(ied)
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