Solingen Überweisungen nur mit IBAN-Nummern

Solingen · Kunden, die alte Kontonummern und Bankleitzahlen benutzen, droht Ärger, warnt die Verbraucherberatung.

Die Übergangsphase ist vorbei, mit dem Gebrauch der bisherigen Kontonummer und Bankleitzahl (BLZ) und Überweisungsformulare ist jetzt endgültig Schluss: Seit 1. Februar kann bei Überweisungen und Lastschriften nur noch die International Bank Account Number - kurz IBAN - verwendet werden. An diesem Stichtag enden auch für Privatkunden die Übergangsbestimmungen der sogenannten SEPA-Verordnung. Ab dann gelten für alle Länder der Europäischen Union (EU) und in fünf weiteren europäischen Staaten einheitliche Regeln.

Die SEPA-Vereinbarungen lösen dann auch in Deutschland endgültig die nationale Kontonummer und Überweisungsformulare ab. Das heißt: Bankkunden müssen bei Überweisungen künftig die 22-stellige IBAN des Empfängers kennen und im Papier- oder Online-Formular eintragen, sofern die neue Nummer nicht automatisch vorgedruckt ist. "Banken sind nicht verpflichtet, Geld anhand der bisherigen Kontonummer zu überweisen. Verzögert sich dadurch die Zahlung von fälligen Beträgen, drohen Ärger und Zusatzkosten", warnt die Verbraucherzentrale.

Sie gibt Tipps, was künftig bei Überweisungen zu beachten ist:

Was bezweckt die SEPA-Verordnung? SEPA (Single Euro Payments Area) ist die internationale Bezeichnung für den gemeinsamen europäischen Zahlungsraum: Zahlungen im Euroraum, im Inland wie auch in anderen Ländern sollen nach dem Willen der EU online innerhalb eines Geschäftstages und bei Papierüberweisungen innerhalb von zwei Tagen zu gleichen Kosten übertragen werden.

Teure Gebühren für Auslandsüberweisungen in Euro-Währung fallen weg. Denn SEPA-Überweisungen erfolgen stets nur in Euro. Neben den Mitgliedern der EU setzen auch Island, Liechtenstein, Norwegen, Monaco und die Schweiz als weitere Länder des europäischen Wirtschaftsraums die neuen Regeln des europäischen Zahlungsverkehrs um. Für Zahlungen außerhalb des Euro-Raumes und in anderen Währungen ist die SEPA-Überweisung nicht nutzbar. Hierfür fallen weiterhin teurere Kosten für eine Auslandsüberweisung an.

Was ist IBAN?

Dahinter verbirgt sich die neue 22-stellige Kontonummer für den Euroraum. Die IBAN besteht aus den Länderkennzeichen - für Deutschland stehen die beiden Buchstaben "DE", einer zweistelligen Prüfziffer sowie der bisherigen Bankleitzahl und Kontonummer. Hat die alte Kontonummer keine zehn Stellen, wird sie am Anfang mit Nullen ergänzt.

Durch die Anwendung der IBAN fallen Fehler bei Überweisungen schneller auf. Die Prüfziffer vorne ist abgeglichen mit der bisherigen Bankleitzahl und der Kontonummer, so dass Zahlendreher beim Eintrag zu einer anderen Prüfziffer führen.

(RP)
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