Aufderhöhe Verwirrspiel um neue Richtungspfeile

Solingen · Links, rechts oder doch geradeaus ? An der Kreuzung vor der alten Gaststätte "Beim Öhm" in Aufderhöhe war zuletzt nicht ganz klar, was eigentlich erlaubt ist. Der Grund: fehlerhafte Markierungen. Die Stadt hat das Problem nun behoben.

 Donnerstag, 12. April, 9.07 Uhr: Auf der Leichlinger Straße geht es offiziell nicht geradeaus in Richtung Katternberg.

Donnerstag, 12. April, 9.07 Uhr: Auf der Leichlinger Straße geht es offiziell nicht geradeaus in Richtung Katternberg.

Foto: Guido Radtke

Eigentlich gehörten die Beschwernisse, mit denen die ohnehin stau- und umleitungsgeplagten Autofahrer einige Monate auch auf der Leichlinger Straße zu kämpfen hatten, seit geraumer Zeit der Vergangenheit an. Bereits Mitte November des vergangenen Jahres hatte die Stadt Solingen nämlich das Ende der Sanierungen an der Straße in Aufderhöhe und damit wieder freie Fahrt verkündet. Nur noch einige Restarbeiten seien zu erledigen, hieß es damals aus dem Rathaus. Doch ausgerechnet diese Ausbesserungen sorgten jetzt bei etlichen Autofahrern in Höhe der alten Gaststätte "Beim Öhm" für ein echtes Verwirrspiel.

Der Grund: Im Rahmen der Schlussmaßnahmen an der Kreuzung der Leichlinger Straße mit der Aufderhöher Straße, der Neuenkamper Straße sowie der Nöhrenhauser Straße wurden Anfang dieser Woche falsche Richtungspfeile auf den Asphalt gepinselt. Mit der Folge, dass für Autofahrer der Eindruck entstand, sie dürften - aus Leichlingen kommend - fortan nicht mehr geradeaus über die Nöhrenhauser Straße in Richtung Katternberg weiterfahren.

 16.22 Uhr: Am Nachmittag war alles so, wie es von Beginn an hätte sein sollen.

16.22 Uhr: Am Nachmittag war alles so, wie es von Beginn an hätte sein sollen.

Foto: Oberpriller, Martin

Ein Umstand, der in den zurückliegenden Tagen vor allem in sozialen Medien im Internet für reichlich Verwirrung sorgte. Manche Nutzer mutmaßten beispielsweise, die Stadt habe einfach nur an der Farbe sparen wollen, während andere unkten, der fehlende Geradeaus-Pfeil sei ein fieser Trick von Ordnungsamt und Polizei, um demnächst bei vermeintlichen Verkehrssündern ordentlich abkassieren zu können.

Dabei trifft selbstverständlich nichts von alledem zu - und die Auflösung ist viel profaner. Denn wie eine Sprecherin der Stadt Solingen gestern Vormittag auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, war die nicht vorhandene Geradeaus-Markierung auf der Leichlinger Straße wohl lediglich auf einen Fehler jener Straßenbaufirma zurückzuführen. Diese hatte zuvor von der Verwaltung den Auftrag bekommen, die Pfeile auf die sanierte Fahrbahn aufzutragen.

Dementsprechend rückten am Donnerstagmittag einmal mehr Arbeiter nach Aufderhöhe aus, um den ordnungsgemäßen Zustand wiederherzustellen. Eilig wurde der Rechtsabbiegerpfeil um einen Geradeauspfeil ergänzt - wobei das Verwirrspiel damit immer noch nicht in Gänze beendet war. Als die Arbeiter nach dem vollbrachten Werk nämlich wieder abzogen, vergaßen sie zunächst, die vorher aus Sicherheitsgründen auf den Linksabbiegerpfeil angebrachten gelben Abklebungen zu entfernen - was zwischenzeitlich dazu führte, dass nun das Linksabbiegen verboten schien.

Was es natürlich keineswegs war, so dass die Stadt Solingen gestern Nachmittag offensichtlich ein drittes Mal einen Trupp in Richtung Leichlinger Straße in Bewegung setzte. Der sorgte dann gegen 15 Uhr endgültig für klare Verhältnisse auf der vielbefahrenen Kreuzung.

Mit einem Knöllchen hätte im Übrigen niemand rechnen müssen. Denn bei den Pfeilen auf dem Asphalt handele es sich ohnehin nur um "Empfehlungen", klärte die Rathaussprecherin auf. Entscheidend sei vielmehr die Beschilderung, versicherte die Stadtverwaltung. Und die Schilder an der Kreuzung "Beim Öhm" haben wiederum zu keinem Zeitpunkt das Geradeausfahren beziehungsweise das Linksabbiegen verboten.

Wie es zu den fehlerhaften Markierungsrabeiten kam, steht allerdings noch nicht fest. Das müsse erst untersucht werden, hieß es am Donnerstag aus dem Solinger Rathaus.

(or)
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