Solingen Viel Beifall für Chor und Solisten

Solingen · Die Chorvereinigung gab ein Konzert in der Stadtkirche. Es war das Abschiedskonzert des Dirigenten Willi Winkler und Pianistin Ursula Drießen.

Die Pfarrerin der evangelischen Stadtkirche am Fronhof, Jutta Degen, konnte sich über eine Kirche freuen, die bis zur Empore hinauf voll besetzt war. So erklang das gemeinschaftliche "Macht hoch die Tür" zu Beginn besonders vollstimmig.

Es war der Abschied zweier Persönlichkeiten, die über Jahrzehnte das Chorwesen in Solingen geprägt haben: Wie oft hat Willi Winkler mit seinem Dirigat die Singgemeinschaften zu großartigen Leistungen geführt? Und wie häufig gab Ursula Drießen dazu am Klavier die notwendige Unterstützung? Zum letzten Mal hob Winkler den Taktstock, und der gemischte Chor eröffnete sein Programm mit klassischen Weihnachtsgesängen von Saint Saens, Mendelssohn und Vivaldi. Dabei wurden die Sänger nicht nur von der Pianistin, sondern zusätzlich von einem Instrumentalensemble unterstützt.

Das brachte "Denn er hat seinen Engeln befohlen" von Mendelssohn zu großartiger Wirkung. Im "Sanctus" aus der Cäcilienmesse von Charles Gounod trat zum ersten Mal auch der Gesangssolist des Konzertes in Erscheinung. Uwe Buchmann konnte mit dem angenehmen Timbre seiner Tenorstimme das Publikum begeistern. Außer seiner Zusammenarbeit mit dem Chor erfreute er auch mit Opernausschnitten, darunter "Selig sind, die Verfolgung leiden" aus dem "Evangelimann" von Kienzl. Besonders kräftig war der Applaus nach dem wehmütigen "Und es blitzten die Sterne" aus der Oper "Tosca" von Giacomo Puccini. Die Arie sang er sogar auf Italienisch.

Solist und Chorgemeinschaft bemühten sich um ein vielseitiges Programm. So sangen sie gemeinsam Stücke von John Lennon und dem jüngst verstorbenen Leonard Cohen. Beim Frauenchor gab es Ausfälle, sodass die Zuhörer auf "Angels Carol" verzichten mussten. Dafür gelangen "Transeamus usque Bethlehem" und "Ein Traum zur Weihnachtszeit" umso besser. Drießen und Winkler sagten mit einem weihnachtlichen Duett ihrem Publikum ade.

(KG)
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