Solingen Viele Stunden Aufbau für das Dürpelfest

Solingen · Erstmals ist Alexander Burghard aus Hamm mit seinem Geister-Irrgarten "Ghost" auf dem Dürpelfest dabei. Unter Hochdruck lief gestern bei allen Beteiligten der Countdown bis zum Start am frühen Nachmittag.

Zum Schluss, wenn alles fertig ist, muss geputzt werden. Und das ist gestern Mittag im Geister-Irrgarten "Ghost" auf dem Ohligser Marktplatz kein alltäglicher Job: Mehr als 40 Spiegel und Glasplatten im Irrgarten im Erdgeschoss müssen gereinigt werden, hinzu kommen das Treppenhaus, die obere Etage mit Geister-Dschungel, Bluthöhle und Ekelparcours und der rund zehn Meter lange Balkon - und jede Menge schaurige Gestalten, die in Ecken und Nischen lauern.

Mit der Hand angelt ein Mitarbeiter ein Blatt aus dem Wasser des 19 Meter langen Wasserparcours, den die Besucher auf Planken und Baumstämmen überwinden müssen, um ihre Tour durch den Geisterdschungel zu starten. Alles soll perfekt sein, wenn in rund zwei Stunden am Freitagnachmittag das 41. Ohligser Dürpelfest beginnt - und Alexander Burghard mit seinem Geister-Irrgarten Dürpel-Premiere feiert.

Hinter dem Junior-Chef des Hammer Schaustellerbetriebs Burghard & Sohn und seinen beiden Mitarbeitern liegt zu diesem Zeitpunkt bereits ein Aufbau-Marathon: Am Mittwochabend sind sie mit vier Transportern und zwei Zugmaschinen direkt von der Pfingstkirmes in Geldern gekommen, am Donnerstag haben sie mit dem Aufbau begonnen. Rund 18 Stunden dauert das normalerweise, in Ohligs mussten sie es in zehn schaffen. Aus drei großen Elementen setzt sich der Irrgarten zusammen, alleine der Fußboden wiegt 1,8 Tonnen. Unzählige massive Bolzen und Splinte, die Burghard und seine Mitarbeiter gesetzt haben, halten alles zusammen. Bis zuletzt wird an dem rund 30 Jahre alten Wagen gearbeitet: "Meine Mitarbeiter ziehen jetzt noch einzelne Kabel, wechseln Birnen aus", sagt Burghard, der seit 2009 mit seiner Frau und mittlerweile auch den beiden kleinen Kindern mit dem Wagen unterwegs ist.

Auch in der Nachbarschaft auf dem Ohligser Markt laufen die Vorbereitungen nun, so kurz vor dem Fest, auf Hochtouren: Nebenan am Autoscooter stehen die kleinen Flitzer in langen Reihen bereit, an der Kinder-Schiffschaukel "Bounty" wehen die Piratenflaggen im Wind. Wenige Meter weiter an einer der großen Losbuden am Rande des Platzes hängt ein Mann gerade noch einen riesigen Teddybär auf, das Kinderkarussell dreht eine Proberunde. Auch für Ute Morsbach-Michels, die für die veranstaltende Ohligser Werbe- und Interessengemeinschaft (OWG) in diesem Jahr wieder das Musikprogramm koordiniert, stehen jetzt die letzten Schritte vor dem Start des 41. Dürpels an. Auf der Bühne an der Wittenbergstraße wartet sie gerade noch auf den Gerüstbauer, der ein Geländer überprüfen muss, später wird sie noch kontrollieren, ob auch alle Elektroanschlüsse ordnungsgemäß beschriftet sind. "Wir sind perfekt durchorganisiert", sagt sie, "alles läuft."

Wenige Meter weiter ist auch bei Alexander Burghard am "Ghost" alles fertig. "Die Veranstaltung hat einen guten Ruf, deshalb wollten wir gerne dabei sein", sagt der 30-Jährige. Er freut sich auf die Dürpel-Tage - und viele gruselfreudige Besucher. "Den Geister-Irrgarten können alle ausprobieren, auch Kinder. Er ist auf jeden Fall familientauglich."

(mxh)
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