Vier Solinger vor dem Einzug in den Landtag

Solingen · Neben dem direkten Einzug von zwei Kandidaten könnten über die Liste wie 2012 zwei weitere Solinger in den Landtag einziehen.

Die Prognosen für die Landtagswahl am Sonntag gestalteten sich zuletzt wie eine Berg- und Talfahrt. Je nach Sicht der Konkurrenten. Mal lag die SPD von Hannelore Kraft deutlich vor der CDU, mittlerweile sollen laut einer Umfrage die Christdemokraten von Armin Laschet die Spitze erklommen haben. Von diesen Trends profitieren natürlich auch die Kandidaten vor Ort - oder aber die persönliche Bekanntheit des Kandidaten hat ein so großes Gewicht, dass jeder Trend abprallt. Worauf man sich aber nicht verlassen kann.

Musste sich die SPD vor Wochen um den erneuten direkten Einzug ihres Vorsitzenden Josef Neumann im Wahlkreis 33 nicht sonderlich viele Sorgen machen, so könnte es nun durchaus sein, dass dem relativ unbekannten CDU-Politiker Kai Sturmfels aufgrund des gedrehten Trends eine Chance eingeräumt werden muss. Für Neumann wie Sturmfels geht es ausschließlich darum, den Wahlkreis 33 direkt zu holen. Denn über die Landesliste sind beide nicht abgesichert. Von daher wäre es schon eine große Überraschung, wenn Neumann der neuerliche Sprung in den Landtag misslingt. Im Wahlkreis 34 (Solingen außer Gräfrath und Teilen von Wald) sind die Karten nicht viel anders gemischt. Die SPD hatte auch diesen Wahlkreis vor fünf Jahren direkt geholt, doch Iris Preuß-Buchholz tritt diesmal nicht an. Stattdessen kandidiert Marina Dobbert, ein in Solingen und im Land eher unbeschriebenes Blatt. Ihr sind Sachthemen wichtiger statt politische Schlammschlachten. Und Dobbert ist mit dem Vorzug eines aussichtsreichen Listenplatzes 21 ausgestattet, der für den Einzug in den NRW-Landtag reichen dürfte. Ihr Hauptgegner Arne Moritz (CDU) kann mit einer siebenjährigen Zugehörigkeit zum Landtag punkten. 2010 hat er den Wahlkreis direkt geholt. Ein Ergebnis, dass er morgen wiederholen könnte - wenn sich der Trend bestätigt. Sein Listenplatz 39 könnte zudem reichen.

Möglich ist, dass es wie 2012 erneut vier Solinger in den Landtag schaffen, denn auch der Spitzenfrau der Grünen, Sylvia Löhrmann, dürfte dies gelingen. Was wiederum für die Stadt ein gutes Ergebnis wäre.

(RP)
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