Solingen Vorbereitet auf den Besucher-Andrang

Solingen · Zum Waffeltag am Balkhauser Kotten verkehrte erstmals ein Shuttlebus.

 Michelle Müller ließ sich wie viele andere Besucher des Balkhauser Kottens eine Waffel schmecken.

Michelle Müller ließ sich wie viele andere Besucher des Balkhauser Kottens eine Waffel schmecken.

Foto: Stephan Köhlen

Beeindruckend sind sie, die riesengroßen Töpfe und Schüsseln, in welchen der selbstgemachte Milchreis und die heißen Kirschen darauf warten, als köstliche Beilage zu frisch gebackenen Waffeln zu dienen. Für den Anfang wurde erst einmal Waffelteig für 300 Waffeln vorbereitet.

"Wir haben aber auch noch Zutaten für 1000 weitere Waffeln hier", verrät Nicole Molinari, Vorsitzende des Kuratoriums Balkhauser Kotten, das am Ostersonntag zum Waffeltag einlud. Falls dann immer noch Bedarf sein sollte, stehen weitere Zutaten bei einem befreundeten Bauern zur Verfügung. Beim vergangenen Waffeltag waren rund 500 Besucher zu Gast. "Wir haben uns kontinuierlich vergrößert", freut sich Molinari.

Natürlich hat der Besucheransturm auch Konsequenzen. "Wir haben die Pavillionfläche vergrößert", sagt sie, "damit mehr Platz ist. Außerdem wurden zehn Waffelstellen eingerichtet." Zum ersten Mal wurde auch ein Shuttlebus organisiert, der die Besucher für geringes Geld vom Bahnhof Mitte zum Kotten und wieder zurück transportierte. "Damit wollten wir auch den Besuchern gerecht werden, die unter der Parkplatzsituation leiden", erklärt Nicole Molinari. Beim letzten Fest mussten die Besucher ihre Autos fast bis Witzhelden hinauf parken. Wenn der kleine Shuttlebus angenommen wird, soll er auch bei weiteren Veranstaltungen eingesetzt werden.

Verlockend süßer Waffelduft zieht bald durch die sonnendurchflutete Luft. Wer es lieber herzhaft mag, kann sich mit Pferdewurst oder Balkhauser Kottenbutter gütlich tun. Viele Wanderer und Fahrradfahrer legen gerne einen Zwischenstopp am Balkhauser Kotten ein, um sich zu stärken und eine der kostenlosen Führungen mitzumachen, die von Nicole Molinari und Heinz-Peter Knoop stündlich angeboten werden. Auch ein Blick auf die Wasserfluten der Wupper ist beeindruckend. Inzwischen hat der Wupperverband am Ufer enorme Arbeit geleistet. "Es ist unglaublich, wie viel Erdmasse hier bewegt wurde", meint Molinari.

Da der Balkhauser Kotten an einer Wupperkurve liegt, wird das Ufer immer stärker abgetragen. Um das zu verhindern, hat das Kuratorium den Wupperverband um Hilfe gebeten. Und der reagierte sofort, hat das Ufer nun neu befestigt. Jetzt sollen hier in nächster Zeit Erlen gepflanzt werden, die dem Ufer neue Stabilität verleihen. "Wir sorgen dafür, dass die Bäume klein bleiben, damit sie uns nicht die Sicht versperren", verspricht Molinari. Denn hier ist man stolz auf die Wupper. "Bei dem Glitzern geht einem das Herz auf." Auch traditionelle bergische Gehölze, wie alte Apfelsorten, sollen auf dem Gelände heimisch werden. "Vielleicht auch Bienenstöcke", keimen der Kuratoriums-Vorsitzenden schon wieder neue Ideen. Es ist die Liebe zu Denkmal und Natur, die am Balkhauser Kotten alle antreibt.

(sue)
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