Solingen Warten auf Start der Neubauarbeiten

Solingen · Der Abriss des alten Hallenbades Vogelsang nimmt offenbar mehr Zeit als geplant in Anspruch. Die Neubauarbeiten sollten eigentliche Mitte dieses Monats starten. Am 24. Januar tagt der Sportausschuss.

 Die Fassade des alten Hallenbades verhindert, dass Abrissmaterial zur Focher Straße hin abrutschen könnte.

Die Fassade des alten Hallenbades verhindert, dass Abrissmaterial zur Focher Straße hin abrutschen könnte.

Foto: Vetter Uwe

Die Fassade des alten Hallenbades Vogelsang hin zur Focher Straße steht noch. Dahinter häufen sich jedoch Schuttberge - und auch gestern Vormittag waren Mitarbeiter des Abbruchunternehmens dabei, noch Verwertbares herauszufischen und gut sortiert für den Abtransport auf dem Gelände des alten Hallenbades bereitzulegen.

Dort sollte nach ursprünglichem Zeitplan das Gelände eigentlich Mitte dieses Monats an die Baufirma Pellikaan übergeben werden, die den Neubau an gleicher Stelle realisieren soll. Doch angesichts des immensen Bauschutts, der noch nicht entsorgt worden ist, kann dieser Termin offenbar nicht eingehalten werden. "Nach meinem jetzigen Erkenntnisstand läuft aber alles normal", sagte zumindest gestern der Vorsitzende des Sportausschusses, Ernst Lauterjung (SPD). Bäderchefin Kirsten Olsen-Buchkremer war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen (Urlaub), Stadtdirektor Hartmut Hoferichter wollte nach Angaben der städtischen Pressestelle keine Angaben machen.

Solingen: Warten auf Start der Neubauarbeiten
Foto: Vetter Uwe

Ernst Lauterjung geht jedoch nach wie vor davon aus, dass der Zeitplan insgesamt eingehalten wird. Der sieht nach bisherigen Angaben eine 13-monatige Neubauzeit vor. Der Grundstein für das neue Familienschwimmbad soll um Ostern herum, Ende März/Anfang April, gelegt werden. Die Eröffnung ist für das erste Quartal 2019 vorgesehen. Für den Abriss und den Neubau steht ein Budget von insgesamt neun Millionen Euro zur Verfügung, das nicht überschritten werden darf. Alles wird über Kredite finanziert, die eigentlich bis zum Jahresende ausgegeben werden müssten. "Wir werden in jeder Sitzung des Sportausschusses künftig einen Sachstandsbericht über das Bauprojekt Vogelsang bekommen", sagte Ernst Lauterjung. Nächste Sitzung des Sportausschusses ist am Mittwoch, 24. Januar.

Mitte Oktober vergangenen Jahres wurde mit einer "Stöpsel-raus-Party" der geplante "Untergang" des alten Hallenbades eingeleitet. Während der Bauphase werden öffentliche Schwimmzeiten im Sportbad Klingenhalle angeboten, das ansonsten Vereinen und Schulen vorbehalten ist.

Ist das Baufeld bereitet, steht zunächst die Pfahlgründung auf dem Plan. Ebenso die Entnahme von Bodenproben nach dem Abriss. Das neue Hallenbad besteht aus zwei Teilen, deren Pultdächer sich gegeneinander neigen. Bei der Fassadengestaltung wird Corten-Stahl eingesetzt, der unempfindlich ist gegenüber Witterungseinflüssen, zugleich aber eine charakteristische Patina zeigt.

Der nördliche Baukörper mit Eingang, Umkleiden und Sanitärbereichen ist kompakt, soll aber durch seine "aufklappende" Form und das verglaste Foyer zur Straße hin einladen. Zwischen Mehrzweckbecken (25 Meter, fünf Bahnen) und Eltern-Kind-Bereich ist das Lehrschwimmbecken (12,5 x 8 Meter) angeordnet, das mit Glas vom Schwimmerbecken abgetrennt ist.

Umgesetzt wird das Gestaltungskonzept des Büros Krieger Architekten Ingenieure aus Velbert, das in Solingen nun sein 250. Schwimmbad baut. "Wir bekommen ein familienfreundliches, attraktives Schwimmbad", hatte Dezernentin Dagmar Becker im Herbst nach der Auftragsvergabe erklärt.

Im neuen Hallenbad werden 199 Spinde aufgebaut, 21 Einzel- und zwei Sammelumkleiden entstehen, hieß es in der jüngsten Sitzung des Sportausschusses. Grüne und weiße Töne sollen die Decke zieren, das große Schwimmbecken wird mit Edelstahl statt mit Fliesen ausgelegt.

(RP)
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