Solingen Weihnachtsdorf auf dem Fronhof wächst

Solingen · In der Adventszeit wird der Cityplatz an der Stadtkirche zum Weihnachtsmarkt. Mitveranstalter ist der Brauchtumsverein, der eine heimelige Stimmung erzeugen und das Signal aussenden will: "Die Innenstadt lebt."

 Holzhütten prägen den ersten Weihnachtsmarkt auf dem Fronhof "seit Urgedenken", so die Veranstalter. Der Aufbau läuft auf Hochtouren.

Holzhütten prägen den ersten Weihnachtsmarkt auf dem Fronhof "seit Urgedenken", so die Veranstalter. Der Aufbau läuft auf Hochtouren.

Foto: Stephan Köhlen

An eine urige Berghütte erinnert der Holzschober, der gestern auf dem Fronhof in der City aufgebaut wurde. "Wir wollen ein heimeliges Gefühl vermitteln", sagte Franz-Josef Padberg vom Verein zur Förderung des traditionellen Solinger Brauchtums, der den Zöppkesmarkt veranstaltet und sich jetzt neben dem Werbe- und Interessenring Innenstadt (W.I.R), dem DRK und der Stadtkirchengemeinde sowie Schaustellern um den ersten Weihnachtsmarkt auf dem Fronhof "seit Urgedenken" kümmert. Vom Eröffnungstag an am kommenden Montag, 23. November, bis zum 23. Dezember, soll es auf dem Cityplatz an der Stadtkirche festlich und stimmungsvoll zugehen. "Die Innenstadt lebt" - dieses Signal soll nach Padbergs Worten von den 19 Weihnachtsmarktbuden ausgehen. "Es wird aber bewusst nicht in Richtung Kirmes gehen", erklärte er.

Gleichwohl herrschte gestern Mittag beim Aufbau eine gedrückte Stimmung - angesichts der Terroranschläge von Paris. Händler der Innenstadt, Weihnachtsmarktveranstalter sowie Passanten gedachten im Rahmen der europäischen Schweigeminute um 12 Uhr der Opfer der Terroranschläge. Wichtig sei, betonte Falk Dornseifer vom Brauchtumsverein, Solidarität zu zeigen und jetzt erst Recht an Großveranstaltungen teilzunehmen.

Ausdrücklich lädt Franz-Josef Padberg Firmen, Vereine oder Freundeskreise dazu ein, die Holzhütte im Weihnachtsdorf auf dem Fronhof mit ihren 44 Plätzen für eine Weihnachtsfeier mitsamt Glühwein und Menü zu mieten - oder auf der Bühne der 15 Meter hohen Weihnachtspyramide aufzutreten. Ob solo oder als Chor, instrumental oder auch mit Worten: Was in die weihnachtliche Stimmung passt, kann vorgetragen werden. Informationen beziehungsweise das Programm gibt es unter weihnachtsmarkt.online. Die Weihnachtspyramide, deren Dach über den Ständen als Bühne fungiert, wird jedenfalls ein Blickfang auf dem Fronhof. Martin Gerschwitz wird hier am Eröffnungstag spielen, Shantychor und Turmbläser haben sich ebenfalls angesagt. Die Kindergärten Sternenhimmel und Krümelkiste machen ebenfalls mit; und das Mottolied des Weihnachtsmarktes wird in Solinger Mundart gesungen. Auch ein nostalgisches Kinderkarussell wird aufgebaut. All dies sehen die Organisatoren allerdings nicht als Konkurrenz zum Weihnachtsmarkt und dem Mühlenplatz der Clemens-Galerien; im Gegenteil: Es ist eine Ergänzung.

Dabei sollen auch die Aktionen in der Hauptstraße miteinander verbunden werden. Der Weihnachtsmarkt der Clemens-Galerien wird ebenfalls am kommenden Montag eröffnet. Kinder schmücken den Weihnachtsbaum. Nach einem Familientag am Mittwoch nächster Woche schließt sich eine Feuershow am 26. November an. Weitere Programmpunkte folgen, unter anderem ein Streichelzoo.

Info: Täglich von 10 bis 20 Uhr haben die Weihnachtsmärkte geöffnet, sonntags ab 11 Uhr - sowie am Samstag, 28. November, bei der Aktion "Einkaufen bei Kerzenschein" bis 22 Uhr.

(RP)
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