Solingen Weihnachtsgaben für Bedürftige
Solingen · Ein Team aus ehrenamtlichen Helfern ermöglichte am Donnerstag wieder die stimmungsvolle Weihnachtsfeier der Kirchengemeinde für Bedürftige in Wald, eingebettet in die Hilfsaktion "Ein Teil mehr".
Ihre Mitarbeit wird gebraucht: Helga Hölterhoff, Gerda Malich, Hannelore Tank und Gerda Presche packen in der evangelischen Kirchengemeinde Wald mit an, wenn Unterstützung erforderlich wird. In der Kleiderkammer helfen sie mit. Auch bei der traditionellen Weihnachtsfeier für Bedürftige im Gemeindesaal gehörten sie zum ehrenamtlichen Helferteam, auf das sich Gemeindeschwester Bettina Hahmann verlassen kann. "Wir sind Rentner, fühlen uns fit." Es sei eine Freude, mitzuhelfen, sagen sie. Dabei spüren sie ebenso, dass etwas zurückkommt. "Unsere Hilfe wird gebraucht. Die Menschen sind dankbar."
"Es ist ein Ros entsprungen", "Kommet ihr Hirten", "Stille Nacht" - Weihnachtslieder sangen sie gemeinsam mit den 100 Gästen, darunter auch Jugendliche; alle rückten noch ein bisschen enger zusammen an den liebevoll dekorierten Tischen mit Tannenzweigen, Nüssen, Spekulatius und mit Kerzenlicht. Kinder der evangelischen Kita Wiedenhof führten ein Krippenspiel auf. Hubert Wohlgemuth ging als Nicolaus durch die Reihen und verteilte - begleitet von seinem Helfer Benjamin Zacharias - Geschenke an die Kinder.
"Wenn es einem selbst gut geht, sollte man auch etwas abgeben", heißt es bei dem 15-köpfigen Helferteam. So wurde nach dem stimmungsvollen Beisammensein die Bescherung eingeläutet. Die Gaben für die Bedürftigen wurden möglich durch die Aktion "Ein Teil mehr". Im fünften Jahr haben die Kirchengemeinde und Gemeindeschwester Bettina Hahmann mit ihrem Team diese jetzt organisiert. Walder Bürger waren aufgerufen, beim Einkaufen im Supermarkt ein Teil mehr in den Einkaufswagen zu legen - und dies dann der evangelischen Gemeinde zu spenden. Gläser mit Marmelade, Konservendosen, H-Milchtüten, Reispackungen stapelten sich denn auch neben Zahnpasta und Shampooflaschen. Alle Gäste durften etwas mit nach Hause nehmen.
"Wir haben wieder viel Zuspruch erfahren", freut sich Bettina Hahmann über die Unterstützung bei der Hilfsaktion. Diese, sagt die Gemeindeschwester, sei ganz transparent. ",Ein Teil mehr' geht direkt an Bedürftige. Das wissen die Menschen, die spenden." Diese Hilfe wird nach den Worten der Gemeindeschwester immer notwendiger. Bettina Hahmann beobachtet, dass sich viele Senioren aus Scham nicht melden. Durch Hausbesuche, Hinweisen aus der Nachbarschaft und von Hausärzten wird sie auf diese Bedürftigen aufmerksam - und kann helfen.
