Solingen Fronhof wird in der Adventszeit zum Weihnachtsmarkt

Solingen · Offenheit gegenüber der Umgebung in der Innenstadt sollte der Umbau der evangelischen Stadtkirche mit ihrem breiten Portal zum Fronhof und dem eleganten Café Gloria im Vorraum demonstrieren. Dazu passt auch, das die Kirchengemeinde ein Jahr nach der feierlichen Neueröffnung des Gotteshauses zu den Unterstützern des neuen Weihnachtsmarktes vor ihren Toren gehört.

 Miroslav Szablinski, Richard Schmidt, Franz-Josef Padberg, Hans-Georg Wenke, Adolf Steuer und Pfarrerin Jutta Degen (v.l.) haben ehrgeizige Pläne.

Miroslav Szablinski, Richard Schmidt, Franz-Josef Padberg, Hans-Georg Wenke, Adolf Steuer und Pfarrerin Jutta Degen (v.l.) haben ehrgeizige Pläne.

Foto: Köhlen

Den veranstaltet die gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des traditionellen Solinger Brauchtums, die sich auch um den Zöppkesmarkt kümmert, vom 23. November bis 23. Dezember.

Ein besonderer Blickfang auf dem Fronhof wird eine 15 Meter hohe Weihnachtspyramide sein. Die imposante Konstruktion soll dabei nicht nur als Verkaufsstätte verschiedener Glühweinsorten und anderer aromatischer Getränke dienen: "Es ist die einzige vergleichbare Pyramide, deren Dach als Bühne zugelassen ist", erklärt Schausteller Adolf Steuer. Dort sollen in der Adventszeit viele Solinger Musiker für feierliche Stimmung sorgen, darunter der in Kalifornien lebende Keyboarder und Sänger Martin Gerschwitz, der sich zur Eröffnung des Marktes angesagt hat. Aber auch um die Teilnahme verschiedener Chöre und anderer Künstler werben die Veranstalter. Doch die Pyramide bietet noch mehr: In einer sogenannten "Totterecke" können Firmen, Vereine oder Freundeskreise auf Bestellung ihre Weihnachtsfeier mitsamt Menü begehen. Die Besucher des Weihnachtsmarktes erwartet außerdem eine Tombola: An jedem Tag öffnet sich um 18 Uhr ein Türchen.

Mit im Boot bei der Planung des Marktes sitzen neben den Schaustellern Adolf Steuer und Miro David Szablinski der Werbe- und Interessenring Innenstadt (W.I.R.), das Deutsche Rote Kreuz - und auch die Firma Decker Veranstaltungsorganisation, die parallel den Weihnachtsmarkt auf dem Mühlenplatz organisiert. "Wir sehen unser Programm nicht als Gegenveranstaltung", betont Falk Dornseifer vom Brauchtumsverein. Vielmehr habe es bereits Gespräche darüber gegeben, wie man die Märkte über Attraktionen in der Hauptstraße miteinander verbinden könne. "Wir wollen, dass für jeden Besucher etwas dabei ist", sagt Franz-Josef Padberg vom Brauchtumsverein. Neben den bewährten Leckereien und Dekoartikeln lockt die kleinen Besucher auch ein nostalgisches Kinderkarussell. "Wir wollen aber auf keinen Fall eine Kirmesveranstaltung daraus machen", betont Padberg.

Vielmehr wollen die Veranstalter den christlichen Ursprung des Weihnachtsfestes betonen: Die evangelische Stadtkirche eröffnet am 28. November ihre Krippen-Ausstellung im Gemeindesaal, bestehend aus über 200 Krippen aus aller Welt. Sie wird bis zum 6. Januar zu sehen sein. Soziale Einrichtungen sollen sich und ihre Arbeit auf dem Markt vorstellen. Und auch Aktionen mit wohltätigem Charakter sind geplant: Kindergruppen, ob privat oder aus Schulen und Kindergärten, sind eingeladen, auf dem Markt Crepes zu backen. Der Erlös soll sozialen Projekten zugute kommen. Unter dem Motto "Kinder machen Kindern eine Freude" sind junge Besucher aufgefordert, sozial benachteiligten Altersgenossen wenig genutzte Spielsachen aus ihren Kinderzimmern zu schenken. Genauere Infos zu der Aktion wollen die Veranstalter noch bekanntgeben.

www.weihnachtsmarkt.online

(ied)
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