Solingen Weihnachtsmarkt zieht zum Neumarkt um

Solingen · "Verein zur Förderung des traditionellen Solinger Brauchtums" verlegt die Stände vom Fronhof.

Ein historisches Riesenrad mit einer Höhe von 15 Metern sowie zahlreiche Hütten - ab dem 21. November wird der Neumarkt in der Solinger Innenstadt zum ersten Mal in einem durch und durch weihnachtlichen Glanz erstrahlen. Denn der "Verein zur Förderung des traditionellen Solinger Brauchtums" plant, seinen Weihnachtsmarkt in diesem Jahr auf den zentralen Platz zwischen dem Busbahnhof sowie C&A zu verlegen.

Damit geht der Verein, der auch den Zöppkesmarkt auf die Beine stellt, neue Wege, nachdem die Buden inklusive Almhütte 2015 noch auf dem Fronhof gestanden hatten. Dies macht aus Sicht der Veranstalter jedoch diesmal keinen Sinn, da zu befürchten steht, dass der Fronhof zurzeit nicht genügend Besucher anzieht.

"Die Laufwege in der City haben sich in den zurückliegenden Monaten verändert", begründete Franz-Josef Padberg vom "Verein zur Förderung des traditionellen Solinger Brauchtums" gestern den Schritt. Der Umstand, dass die ehemaligen Clemens-Galerien leer stünden und das eigentlich dort vorgesehene innerstädtische Outlet-Center weiter auf sich warten lasse, habe dazu geführt, dass die Passanten seltener den Fronhof ansteuerten, sagte Padberg im Gespräch mit unserer Redaktion.

Tatsächlich soll der Umzug zum Neumarkt zunächst aber allein provisorischer Natur sein. "Unser Ziel ist es nach wie vor, den Weihnachtsmarkt langfristig auf dem Fronhof auszurichten", betonte Franz-Josef Padberg, der zugleich erklärte, vielleicht schon 2017 wieder in den Schatten der Stadtkirche zurückkehren zu wollen. Padberg: "Der Standort Neumarkt ist zunächst einmal nichts weiter als ein Versuch".

Ein Experiment wohlgemerkt, dass schon bald beginnen wird. So ist vorgesehen, in knapp einem Monat, am 7. November, mit dem Aufbau der Buden sowie der anderen Attraktionen auf dem Neumarkt zu beginnen. Indes wird dann nicht nur der Neumarkt selbst mit den vorweihnachtlichen Ständen belegt. Vielmehr sollen sich die Buden vom Bekleidungshaus C&A über die dem Hofgarten gegenüberliegende Seite des Platzes bis zum Altermarkt ziehen, wo wiederum die Pyramide aus Solingens Partnerstadt Aue aufgestellt werden wird.

"Dabei werden wir auf dem Neumarkt auch einen Teil jener Fläche übernehmen, der ansonsten von den Händlern des Wochenmarktes genutzt wird", kündigte Organisator Padberg am Freitag an. Dies sei möglich, weil der eigentliche Markt in den Wintermonaten ohnehin kleiner sei.

Langfristig planen Franz-Josef Padberg und seine Mitstreiter vom "Verein zur Förderung des traditionellen Solinger Brauchtums" die Etablierung des Weihnachtsmarktes vom Fronhof bis zum Mühlenplatz. "Dazu muss jedoch zunächst auf der Hauptstraße wieder mehr los sein - was wir nicht beeinflussen können", sagte Padberg.

(RP)
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