Solingen Wirtschaftsförderung entwickelt Rasspe-Gelände

Solingen · Die Wirtschaftsförderung ist jetzt Eigentümer des Rasspe-Geländes in der Kohlfurth und im Grundbuch eingetragen. Überdies wurden mit den Gläubigern des Grundpfandrechts die notwendigen Verträge geschlossen. Die rund 6,5 Hektar große Industriebrache kann damit entwickelt werden.

Oberbürgermeister Tim Kurzbach und der Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderung begrüßen, dass dieser wichtige Meilenstein erreicht ist. In diesem Zusammenhang lobt Kurzbach die Arbeit der Wirtschaftsförderung mit Geschäftsführer Frank Balkenhol. "Wir besitzen in Solingen die Kompetenz und Professionalität, Leuchtturmprojekte dieser Art erfolgreich umzusetzen." Jetzt gelte es, die weiteren Schritte mit der angemessenen Sorgfalt in die Wege zu leiten.

Im Rahmen eines vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW initiierten Bieterverfahrens für das herrenlose Grundstück hatte die Wirtschaftsförderung bereits im Sommer das höchste Gebot abgegeben und den Zuschlag für die Industriebrache erhalten. Ein Mitbieter war damit aber nicht einverstanden, so dass sich das Verfahren in die Länge zog. Bis gestern: "Jetzt ist alles unter Dach und Fach", sagt Frank Balkenhol.

NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin hatte bei einem Besuch des Rasspe-Areals im September erklärt, dass es richtig sei, auf die Entwicklung von Brachen zu setzen. "Solingen hat hier einen richtigen Schatz", so Duin mit Blick auf das Gewerbegebiet in der Kohlfurth.

Positiv begleiten wollen die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Iris Preuß-Buchholz und Josef Neumann "die Entwicklung des Rasspe-Geländes zum Gewerbeflächenpark". Mit der Übertragung der Gewerbefläche an die Wirtschaftsförderung sei ein "wichtiger Pflock für den Industriestandort Solingen eingeschlagen" worden.

In einem ersten Schritt wird nun unter anderem das Gelände mit Zäunen und Schildern gesichert. "Die Arbeiten, die wir ausführen müssen, bevor die Vermarktung beginnen kann, sind komplex", sagt Balkenhol. Denn Voraussetzung für eine gewerbliche Nutzung sei vor allem die Sanierung von Altlasten auf dem Gelände der ehemaligen Schneidwarenfabrik, verbunden mit erheblichen Unabwägbarkeiten und finanziellen Risiken. Dafür habe man in Zusammenarbeit mit dem städtischen Umweltamt den AAV - Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung aus Hattingen gewinnen können. 2016 wird mit der Sanierungsuntersuchung und -planung sowie mit der Erstellung des Rückbaukonzeptes begonnen. Diese Arbeiten werden gemäß der jetzigen Projektplanungen etwa im Jahr 2017 umgesetzt. Durchgeführt werden anschließend die notwendigen Abbruch- und Sanierungsmaßnahmen die voraussichtlich 2018 abgeschlossen werden. Parallel erfolgen die Erschließungsmaßnahmen sowie die Vermarktung des Geländes.

(uwv)
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