Solingen Wolf Codera und seine Gäste rocken die alte Schalterhalle

Solingen · Es war alles angerichtet für ein tolles Open Air-Konzert mit Wolf Codera und seinen Gästen am alten Bahnhof im Südpark. Aber das launige Regenwetter wollte es anders, und so fand am Montagabend die "Session Possible" in der ehemaligen Schalterhalle statt, mit weit geöffneten Türen zu den Zuhörern auf der Bahnsteigbrücke.

 Auch wenn die "Session possible" in die Schalterhalle verlegt werden musste, tat das der Stimmung keinen Abbruch - hier begeistern Michi Schwiemann und Silvia Dias das Publikum.

Auch wenn die "Session possible" in die Schalterhalle verlegt werden musste, tat das der Stimmung keinen Abbruch - hier begeistern Michi Schwiemann und Silvia Dias das Publikum.

Foto: Köhlen, Stephan (TEPH)

Wolf Codera spielte Saxofon und Klarinette, die Steinhaus Gastronomie sorgte in Zelten für die gute Verpflegung der Besucher. Codera ist als Studiomusiker an vielen internationalen Produktionen beteiligt, seit sechs Jahren kommt er regelmäßig mit einer immer erstklassigen Band in unterschiedlicher Besetzung nach Solingen und bringt dazu auch jedes Mal großartige Solisten mit.

"Wir wollen heute spielen bis die Polizei kommt", scherzte der Musiker zu Beginn und legte in der rappelvollen Halle mit dem ersten Set los. Wolf Codera zieht mit seiner "Session Possible" Zuhörer aller Altersstufen an. Diesmal waren auch viele sehr junge Menschen im Publikum, das lag sicher an dem Auftritt von "DSDS-Dissident" Max Buskohl. Der Sänger hat die Bezeichnung "rockender Rebell" bekommen, weil er vor sieben Jahren mit großem Getöse aus der RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar" ausgestiegen war. Mit 25 Jahren ist Buskohl, im Gegensatz zu vielen anderen Teilnehmern solcher Castingshows, noch gut im Geschäft, er bewies auch bei seinem Auftritt in Solingen, dass er kein kurzfristiger Teenagerschwarm, sondern ein Entertainer von Format ist.

Auch die beiden anderen Solisten brachten den Saal zum kochen, Silvia Dias und Jesse Lee Davis rissen das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Die portugiesische Künstlerin lebt in Deutschland und hat bereits zwei Alben veröffentlicht. Schon mit 17 Jahren trat sie beim Jazzfestival im Montreux auf, seit zwei Jahren wirkt sie in Konzerten von Wolf Codera mit. Auch der Starinterpret Jesse Lee Davis ist ein guter Freund des Bandleaders.

Der Sänger und Pianist tourt neben vielen Auftritten als Solist auch mit seiner Vorstellung über das Leben und die Musik von Ray Charles durch die Lande. Die Zuhörer waren total aus dem Häuschen, der Saal dampfte vor Begeisterung über die kongeniale Wiedergabe von Klassikern der Rock- und Popmusik. Die Polizei musste aber am Ende nicht kommen, denn dafür war es noch nicht zu spät geworden. Aber die gut zweieinhalb überwältigenden Stunden Konzert von Musikern der Extraklasse hatten nicht nur Band und Solisten, sondern auch dem Publikum alles abverlangt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort