Solingen Wupperhofer trauern um Helga Leister Bockhoff

Solingen · Die Wupperhofer trauern um ihre Protektorin. Helga Leister Bockhoff ist am 5. Juli in Meilen am Zürichsee im Alter von 88 Jahren verstorben. Sie verband eine enge Beziehung zu ihrer Geburtsstadt Solingen, auch wenn die Schweiz nach der damaligen Firmenschließung 1977 zu ihrer zweiten Heimat wurde. Besonders lag ihr die Pflege der Musik und Kultur am Herzen. So übernahm sie 1987 das Protektorat für die Wupperhofer. "Frau Leister Bockhoff hat in der langen Zeit viele Konzerte ihrer Wuppis besucht und die Sänger haben mit ihr gemeinsam viele schöne musikalische Stunden genießen können", erklärt Schriftführer Andreas Imgrund.

 Helga Leister Bockhoff

Helga Leister Bockhoff

Foto: ths (Archiv)

In der Schweiz gründete Helga Leister Bockhoff am Opernhaus Zürich im Opernstudio eine Stiftung zur Förderung der Ausbildung begabter junger Sängerinnen und Sänger. Einige dieser Talente traten auch mit den Wupperhofern bei Konzerten in Solingen auf. Ihre tiefe Verbundenheit mit der Klingenstadt zeigte sich 1999, als die Wupperhofer ihr neues Domizil erhielten: Das Helga Leister-Haus an der Kotter Straße. Die Protektorin erwarb das frühere Gebäude der Lutherkirchengemeinde und stiftete es den Wupperhofern mit dem Ziel und Wunsch, dass dort die Kultur und insbesondere der Gesang von vielen Gruppen in und aus Solingen gepflegt werden. Die enge Verbindung in die Schweiz führte zu vielen Reisen. "Quasi die komplette Schweiz haben wir bereist und dort zahlreiche Konzerte unter anderem in Engelberg, Genf, Solothurn, Zürich gegeben", erzählt Imgrund. Zuletzt besuchte der Chor 2013 seine Protektorin in Meilen. In Helga Leister Bockhoffs Zuhause am Südufer des Zürichsees gestalteten die Wupperhofer musikalisch einen Gottesdienst in der dortigen Heimatgemeindekirche.

"Am kommenden Montag wird eine Reisegruppe der Wupperhofer mit 40 Sängern in die Schweiz fahren, um am Dienstag bei der Trauerfeier und Beerdigung ihrer Protektorin einen letzten musikalischen Gruß zu entrichten", kündigt Imgrund an.

(red)
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