Solingen Zebrastreifen zunächst auf Eis gelegt

Solingen · Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität vertagte gestern Abend auf Wunsch der CDU eine Entscheidung über die künftige Gestaltung des Kreuzungsbereiches Kölner Straße/Birkerstraße.

Der Wunsch der Bezirksvertretung Mitte, die auf ihrer jüngsten Sitzung im Kreuzungsbereich Kölner Straße/Birkerstraße einen Zebrastreifen nebst Querungshilfe in Höhe des alten Postgebäudes und des dortigen Parkplatzes realisiert sehen möchten, erfüllt sich zunächst nicht. Denn die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität wollen auf Antrag der CDU erst in der Sitzung in 14 Tagen eine Entscheidung über die Gestaltung der Kreuzung treffen.

Die CDU hat laut ihrem Sprecher Waldemar Gluch noch Beratungsbedarf. Vor allem der Zebrastreifen scheint den Christdemokraten ein Dorn im Auge zu sein - wie schon einem CDU-Politiker in der Bezirksvertretung vergangenen Donnerstag, der erklärt hatte, dass die Querungshilfe allein ausreichend sei.

Die Realisierung des ersten Zebrastreifens im Stadtbezirk Mitte dauert damit noch zwei Wochen. Denn dann trifft sich der Planungsausschuss erneut. Klar ist aber: Die Ampelanlage im Kreuzungsbereich ist defekt und soll auch nicht mehr repariert werden. So lautet jedenfalls ein einstimmiger Beschluss, den alle Parteien schon vor Jahren gefasst hatten, sollte die Signalanlage einmal ausfallen. "Das Ding ist hin", sagte Stadtdirektor Hartmut Hoferichter gestern Abend im Ausschuss. "Nur eine Kompletterneuerung könnte Abhilfe schaffen."

Fußgänger, die am alten Postparkplatz die Birkerstraße in Richtung Kölner Höfe überqueren, sollen neben einer Querungshilfe in der Straßenmitte auch einen Zebrastreifen nutzen, um sicher die Straße queren zu können. Die Linksabbiegespur von der Kölner Straße in die Birkerstraße soll entfernt werden, hier wird die Mittelinsel verlängert. Gleichzeitig soll die Linksabbiegespur von der Birkerstraße in die Kölner Straße eingezogen werden.

In Höhe des Parkplatzes soll die Verwaltung laut Bezirksvertretung Mitte prüfen, ob hier nicht noch ein Gehweg angelegt werden kann. "Das geht", versicherte Stadtdirektor Hoferichter. Die hier entstehenden Kosten könnten durch den Verzicht eines Minikreisels im Bereich Graf-Engelbert-Straße / Birkerstraße kompensiert werden.

SPD, Linke und Grüne sowie Ulrich Hohn (FBU) unterstützten im Planungsausschuss jedenfalls die Empfehlung der Bezirksvertretung Mitte. "Ein Zebrastreifen ist das sicherste Element, die Straße zu queren", sagte Annette Müller (Grüne) mit Blick auch auf viele ältere Menschen, die zu Ärzten in die Kölner Höfe gehen. "Fußgänger brauchen Sicherheit", sagte auch Ulrich Hohn.

Eine Querungshilfe allein würde zwar ausreichen. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens ist in diesem Bereich aber zusätzlich auch noch ein Zebrastreifen zulässig, betonte der Stadtdirektor.

Am Montag, 28. November, treffen sich die Mitglieder des Ausschusses erneut. Mit einer Entscheidung ist dann zu rechnen.

(uwv)
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