Solingen Zentrum für historische Autos öffnet im Sommer

Solingen · "Petermann CarKult" entsteht auf dem ehemaligen Kieserling-Gelände. Investiert werden in das Projekt rund acht Millionen Euro.

Ein genauer Termin für die Eröffnung von "Petermann CarKult" steht noch nicht fest, Stefan Petermann ist aber zuversichtlich, "noch in diesem Sommer" sein Zentrum für historische Fahrzeuge in den bisher von der Firma Evertz genutzten Hallen an der Kölner Straße/Birkenweiher eröffnen zu können. "Ich bin ein Autofreak", sagt der 57-jährige Vater von vier Kindern, der rund acht Millionen Euro in die Herrichtung der alten Kieserling-Hallen und einen neuen Pavillon auf dem ehemaligen Omega-Gelände investieren will.

400 bis 600 Oldtimer sollen Platz haben am Eingangstor zur Stadt, auch historische Rennwagen können beispielsweise für eine Fahrt auf dem Nürburgring angemietet werden. "300 bis 400 Plätze für Oldtimer sind bereits belegt, der Bedarf ist sehr hoch", sagt der gelernte Kfz-Meister Stefan Petermann, der seit zwei Jahren in Solingen wohnt. Schon in seiner Jugend hat er an Mofas, Traktoren und später dann an Automobilen geschraubt, viele Jahre war er als Spezialist für Motoren im Automobilrennsport tätig.

Ausgestellt werden aber nicht nur historische Autos. Angeboten werden zudem eine Werkstatt mit professioneller Pflege, Wartung und Reparatur für alte mobile Schätzchen. Überdies ein Bistro, ein Shop mit Fachliteratur, Racing- beziehungsweise Oldtimer-Spezialkleidung wird unter anderem in einer Boutique zum Kauf angeboten. Zudem sind vielfältige Veranstaltungen, wie beispielsweise zwei Mal im Jahr Oldtimer-Messen, geplant. Im Werkstattbereich werden zunächst 20, später dann 40 Arbeitsplätze entstehen, im Bistro bis zu 15.

Zusammen mit Egon Evertz, der seine Produktion auf die Prinzenstraße verlagert - die Evertz-Verwaltung bleibt vor Ort ebenso wie Musik- und Volkshochschule - wird er in der Halle 11 auch verschiedenste Events wie Konzerte veranstalten. "Ich hatte mir zunächst das Rasspe-Gelände angesehen. Die Wirtschaftsförderung, die uns sehr unterstützte, hat uns dann auf das Evertz-Gelände aufmerksam gemacht. Meine Idee, hier eine Oldtimerszene aufzuziehen, reifte dann sehr schnell", sagte Petermann.

Oberbürgermeister Norbert Feith ist wie der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Frank Balkenhol, angetan vom Millionen-Projekt am Eingangstor zur Innenstadt. "Das Projekt wurde mit großer Sorgfalt in vertrauensvoller Zusammenarbeit vorangetrieben", sagte Feith. Und für die Stadt werde es "ein echter Hingucker", der Besucher und Touristen anziehen werde. "Der traditionsreiche Industriestandort findet jetzt eine zeitgemäße Nutzung. Die Wirtschaftsförderung hat einen guten Job gemacht", ergänzte der Oberbürgermeister.

Gerechnet wird nach der Eröffnung von "CarKult" mit mindestens 60 000 bis 80 000 Besuchern pro Jahr. "Die werden aus einem Einzugsgebiet von 80 bis 100 Kilometer kommen", sagte Alexander Licht, der sich um das Marketing des Projektes kümmert. "Wir waren wegen der vielen Synergien von Beginn an von diesem Projekt begeistert", sagte Frank Balkenhol, "es brauchte aber mehr als neun Monate, damit alle Beteiligten die notwendigen Voraussetzungen schaffen konnten". Balkenhol ist zuversichtlich, dass durch das Zentrum für historische Fahrzeuge auch Südpark und City, die fußläufig zu erreichen sind, profitieren werden.

(RP)
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