Tönisvorst 28 Tonnen für Rumänien gesammelt

Tönisvorst · Am Wochenende haben die Feuerwehren im Kreis Viersen und in der Stadt Krefeld wieder Spenden für die Rumänienhilfe Vorst gesammelt. Viele gaben Lebensmittel, Kleidung und Spielsachen in den Feuerwehrgerätehäusern ab.

 Auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehren packten kräftig mit an, um die vielen Spenden der Bürger im Kreis Viersen zu sortieren und versandfertig zu machen.

Auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehren packten kräftig mit an, um die vielen Spenden der Bürger im Kreis Viersen zu sortieren und versandfertig zu machen.

Foto: Norbert Prümen

"Ist da irgendwas passiert?", fragten einige Spaziergänger besorgt, als am Wochenende viele Feuerwehrwagen zum großen DRK-Gelände an der Industriestraße in St. Tönis fuhren. Passiert war etwas, aber etwas denkbar Gutes: Unter großer Beteiligung vieler Feuerwehren im Kreis Viersen und der Stadt Krefeld wurde wieder für die Vorster Rumänienhilfe gesammelt.

Seit 25 Jahren gibt es diese Hilfsaktion, durch die die Lebensverhältnisse der armen Bevölkerung in der rumänischen Region Caransebes ein wenig verbessert werden soll. Seit dieser Zeit gibt es die Rumänienhilfe Vorst, die kurz vor dem Weihnachtsfest haltbare Lebensmittel, aber auch Kinderkleidung und Spiele nach Rumänien bringt. "In diesem Jahr dürften etwa 28 Tonnen zusammengekommen sein, im Jahr davor war es etwa mehr", resümierten an der Einsammelstelle Albert Roesges, stellvertretender Löschzugführer von Vorst, und Günter Holdschlag von der Rumänienhilfe.

Der 70-jährige Günter Holdschlag ist seit 1994 dabei. Es ist 12.30 Uhr. Und da mit den ersten Anlieferungen bald gerechnet wird, brüht er schon einmal Würstchen für die vielen Helfer, darunter auch zahlreiche Mitglieder der Jugendfeuerwehren, auf. Und Holzschlag sagt: "Ich mache schon aus dem Grund weiter, weil ich möchte, dass weiterhin möglichst viele Schulkinder in Caransebes ein warmes Mittagessen bekommen." Denn teilweise werden von der Caritas in Rumänien die Altkleider für kleines Geld verkauft; mit dem Erlös wird dann das warme Essen finanziert.

"Hier in Vorst ist es bisher sehr gut gelaufen, besser als 2016", sagt der Leiter der Jugendfeuerwehr, Bernd Schneider. Etwa 20 junge Feuerwehrleute, darunter Niklas (12), Maxim (12) und Fin (14), sortieren gerade die vielen Spenden in verschiedene Gitterboxen. Darunter Mengen von Nudeln, Mehl, Kaffee, Konserven, Salz, und Süßigkeiten. Spielsachen und Kleidung sind auch dabei. "Ich habe selbst einen Pullover von meinem jüngeren Bruder mitgebracht, der passt da nicht mehr rein", erzählt Maxim.

Gerade bringt ein 49-jähriger Familienvater zwei alte Skateboards und einen Kinderroller zur St. Töniser Wache. "Wir helfen schon seit etwa zehn Jahren, weil das eine sehr gute Sache ist." Sogar ein Kinderwagen war dort abgegeben worden. Und ganze Schulklassen, so von der Grundschule Hülser Straße, hatten für die Kinder viele kleine und größere Weihnachtspakete gepackt. Auf den Paketen steht, für wen sich der Inhalt eignet, für Jungen oder für Mädchen, mit den entsprechenden Altersangaben. Wenig später fährt ein 74-Jähriger vor, hat den Kofferraum voll mit Suppendosen und Süßigkeiten. "Uns geht es doch verdammt gut, warum sollen andere nicht da was von abbekommen?", fragt er.

"Ich habe aus der Zeitung von der Aktion erfahren, eine sehr gute Idee", kommentiert eine ältere Dame in Willich, die mit ihrem Rollator gekommen war und von ihrer sicherlich nicht üppigen Rente zwei Dosen Kakaopulver und etwas Mehl gekauft hatte. "Hier ist bisher nicht so viel wie im vergangenen Jahr abgegeben worden", konstatiert Willichs Wehrleiter Thomas Metzer. Gerade macht sich von dort Lars Greiner auf den Weg, um die Feuerwachen in den anderen Willicher Stadtteilen abzufahren.

"Wahrscheinlich fährt der Spediteur um den 1. Dezember herum nach Caransebes", erklärt Günter Holdschlag. Wahrscheinlich würden dann auch Kleiderspenden mitgenommen, die Caritas-Frauen in Vorst vorsortiert hatten. Die Hilfen gehen dort an die Caritas, die auch die Verteilung der Spenden übernimmt.

(wsc)
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