Tönisvorst Agilitiy macht Hund und Halter fit

Tönisvorst · Die Agilitydogs Tönisvorst richten am Wochenende die Landes- und Jugendmeisterschaft Agility auf ihrer Anlage in Vorst aus. Acht Hunde des Vereins haben sich für das Turnier qualifiziert.

 Den Hund zu berühren oder ihm Leckerchen zu geben, während er durch den Parcours flitzt, ist streng verboten. Verschiedene Aufgaben warten beim Agility auf Mensch und Tier.

Den Hund zu berühren oder ihm Leckerchen zu geben, während er durch den Parcours flitzt, ist streng verboten. Verschiedene Aufgaben warten beim Agility auf Mensch und Tier.

Foto: Wolfgang Kaiser

"Super", das Lob von Anke Rosellen lässt Simone Fischer lächeln. Sie gibt das Lob weiter und versorgt Pudeldame Maxi mit Leckerchen und Streicheleinheiten. Die Hündin hat gerade zum ersten Mal den Steg komplett bewältigt. "Bislang ist sie immer abgesprungen. Aber jetzt ist sie über die Kontaktzonen gelaufen und hat den Steg auch nicht verlassen", freut sich Fischer über die Leistung von Maxi. Für sie und ihre Hündin ist es der dritte Besuch des Kursangebotes der Agilitydogs Tönisvorst.

Die beiden tasten sich unter fachlicher Anleitung der Trainerin langsam an die verschiedenen Hindernisse heran, die Agility-Parcours haben. Wie es aussehen kann, wenn man schon etwas länger trainiert, demonstrieren Julienne und Golden-Retriever-Hündin Fee. Die sechsjährige Hundedame kann es gar nicht mehr erwarten, das Hindernis zu nehmen, und wartet nur auf das Kommando der Elfjährigen. Auch der dreijährige Henri, ebenfalls ein Golden Retriever, kennt sich gut aus und weiß, was er machen soll. "Man selber gibt seinem Hund teilweise falsche Zeichen, aber Anke erklärt alles gut, und es ist dann ein tolles Gefühl, wenn alles klappt", sagt Marion Baumgart, deren Henri ebenfalls souverän die Hürde meistert.

Fehler in der Zeichengebung passieren der Gruppe, die sich inzwischen auf dem großen Vereinsgelände der Agilitydogs Tönisvorst eingefunden hat, normalerweise nicht mehr. In Sachen Agility sind sie allesamt Profis. Das ist nur wenige Minuten später sichtbar. Yvonne Richter und Norok starten den Parcours. Kurze, knappe Handzeichen zeigen dem Sheltie, in welcher Reihenfolge die Hindernisse genommen werden sollen. Wie ein Wirbelwind fliegt Norok über die Sprünge, düst in den Tunnel, und auch durch die Slalom-Stangen geht es blitzschnell, ohne dabei auch nur eine auszulassen. Die Kontaktzonen an Steg, Wand und Wippe werden vorschriftsmäßig am Anfang und Ende berührt. Norok ist nach dem Parcours nicht außer Puste, wohl aber Yvonne Richter, denn sie musste die Strecke schließlich mitrennen.

"Bei Agility muss nicht nur der Hund fit sein, sondern sein Besitzer auch", kommentiert Rosellen die Leistung der beiden mit einem anerkennenden Lächeln. Wie gut die Mitglieder von Agilitydogs Tönisvorst sind, können sie am kommenden Sonntag, 22. Mai unter Beweis stellen. Insgesamt acht Hunde haben sich für die Landes- und Jugendmeisterschaft qualifiziert. Das Besondere dabei ist diesmal, dass der Tönisvorster Verein diesmal erstmals der Ausrichter ist.

"Wir erfüllen alle Bedingungen, angefangen bei unserer Platzgröße bis hin zur Ausrüstung, um eine solche Meisterschaft ausrichten zu können", informiert Rosellen, die selber nicht nur Trainerin, sondern auch Richterin ist. Um die Ausrichtung können sich Vereine bewerben und erhalten dann dementsprechend einen Zuschlag oder eine Absage. Die Landesmeisterschaft findet auf dem höchsten Niveau statt, nämlich A3. Alle Teilnehmer sind also versierte A-3-Starter.

Gestartet wird in den drei Kategorien Small - hier dürfen Hunde mit einer Widerristhöhe von bis zu 34,99 Zentimeter starten -, Medium - von 35 bis 42,99 Zentimeter - und Large - ab 43 Zentimeter. Jeder Teilnehmer darf mit zwei Hunden starten. Die Hunde laufen ohne Halsbänder und Leinen. Leckerchen und Hundeberührungen sind tabu. Die Vierbeiner werden nur verbal und über die Körpersprache geführt. In jeder Kategorie finden zwei Läufe statt. Es handelt sich um den A-Lauf, bei dem unter anderem die Kontaktzonengeräte mit zum Einsatz kommen. Der zweite Lauf ist das sogenannte Jumping. Hier treffen die Hunde allesamt nur auf Sprunggeräte sowie Slalom und Tunnel. Die im Parcours zurückzulegenden Strecken variieren zwischen 100 und 200 Meter. Die Hinderniszahl pro Lauf liegt zwischen 15 und 22 Geräten.

Doch egal, ob jemand einfach nur zum Spaß Agility betreibt oder im Turniersport aktiv ist - Besitzer und Hunde haben jede Menge Freude an der gemeinsamen Arbeit.

(tref)
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