Tönisvorst "Alter-native": Viele Aktivitäten im Container

Tönisvorst · Ingrid und "Schorsch" Lünger sind nur zwei der vielen Ehrenamtler, die bislang das Tönisvorster Seniorenbüro der "Alter-nativen" zu einer Gemeinschaft gemacht haben. Dass der Verein vieles gut gemacht haben muss, zeigte sich jetzt beim Sommerfest: trotz einiger Regenwolken kamen viele St. Töniser in das kleine Container-Dorf, blieben für eine Tasse Kaffee oder für ein Stück Kuchen, manche auch etwas länger. Andere informierten sich über die Angebote.

 Ein Sommerfest, bei dem das Wetter nicht mitspielte: Auch in den Containern am Mertenshof konnte das Seniorenbüro der "Alter-nativen" feiern.

Ein Sommerfest, bei dem das Wetter nicht mitspielte: Auch in den Containern am Mertenshof konnte das Seniorenbüro der "Alter-nativen" feiern.

Foto: W. KAISER

Die Enkel des Ehepaares Lünger, Davin (16) und Jamie (18), halfen gerade in der Küche mit aus. Anke half bei den Wertmarken. Sie ist die Tochter des neuen Vorsitzenden, Peter Pliester, der den Verein im Juni übernommen hatte. "Weil es hier für die Zukunft noch einiges an Potenzial gibt", erzählt der 68-jährige, der zuletzt etwa zehn Jahre Personalchef einer Niederlassung der AOK Rheinland-Hamburg war. Gerade ist Pliester im Gespräch mit einem Ehepaar, das sich für den Verein interessiert, insbesondere für das Gedächtnistraining und für die Sprachkurse.

"Das ist schon stark, die haben das ganz toll improvisiert", freute sich zu Beginn Ehrenamtlerin Antje Wagner. Denn als der erste Regen einsetzte, stellte ganz spontan ein direkter Nachbar seine Garage zur Verfügung. Ein anderer Garagenbesitzer war damit einverstanden, dass davor noch auf die Schnelle ein Pavillon gesetzt werden durfte. So blieb auch das Instrument von Dietmar Kohze trocken, der während des Sommerfestes mit seiner Gitarre unterhielt.

"Es läuft angesichts des Wetters und unseres Provisoriums besser als erwartet", erinnert die langjährige Leiterin, die Sozialpädagogin Elke Schwertlik, an die Übergangszeit bis zur Fertigstellung des benachbarten "Mertenshofes", in dem dann der Verein seine neuen Räumlichkeiten bekommen wird. Was der Leiterin hingegen nicht so gut gefiel und Elke Schwertlik sichtlich verärgerte: "Das hier der neue Eigentümer nicht erlaubt hat, dass wir direkt neben den Containern einige Außenplätze anbieten dürfen."

Elke Schwertlik hofft, dass das Provisorium, das es seit dem 4. Januar gibt, Anfang 2018 beendet sein werde. Nach wie vor finden auch in den Containern eine Vielzahl von Aktivitäten statt. Dort treffen sich unter anderem die Sprach-, PC- oder Spielgruppen. Weiterhin wird donnerstags von 9 bis 12.30 Uhr das Marktfrühstück angeboten. Das Café hat außerdem regelmäßig geöffnet: montags, mittwochs und donnerstags, jeweils von 13.30 bis 17 Uhr. Normale Sprechstunden sind dort: täglich von 11 bis 12 Uhr. Elke Schwerlik sagte noch: "Es wäre schön, wenn wir hier noch eine Handarbeitsgruppe zusammen bekommen würden." Hingegen sei bei einem Computer-Kurs, der sich immer montags, ab 14 Uhr, treffe, noch einige Plätze frei. Interessierte sollen sich bei ihr zu den normalen Sprechstunden melden.

(wsc)
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