Tönisvorst Der Saft, der Leben schenkt

Tönisvorst · Ungewöhnlich viele Blutspender konnte Thomas Goßen, Bürgermeister von Tönisvorst und Vorsitzender der DRK-Ortsgruppe, im Vorster Rathaus ehren. Einige Spender sind dem Deutschen Roten Kreuz seit mehr als 40 Jahren treu.

 DRK-Vorsitzender und Bürgermeister Thomas Goßen (Mitte) und seine Stellvertreterin Franziska Seefeld ehrten jetzt im Vorster Rathaus eine Vielzahl von langjährigen Blutspendern.

DRK-Vorsitzender und Bürgermeister Thomas Goßen (Mitte) und seine Stellvertreterin Franziska Seefeld ehrten jetzt im Vorster Rathaus eine Vielzahl von langjährigen Blutspendern.

Foto: STEPHANIE WICKERATH

Guido Beckers ist über seine Mutter ans Blutspenden gekommen. "Sie hat mich mitgenommen, als ich 18 war. Seitdem spende ich regelmäßig mal in St. Tönis, mal beim Arbeitgeber in Köln", erzählt der 56-Jährige. "Mir tut es nicht weh und andere können was damit anfangen", fügt Beckers noch hinzu.

Der St. Töniser ist einer von drei Spendern, die vom Bürgermeister und DRK-Vorsitzendem Thomas Goßen und seiner Stellvertreterin Franziska Seefeld jetzt im feierlichen Rahmen im Vorster Rathaus ausgezeichnet wurden. 125 Mal haben Guido Beckers, Wolfgang Schmidt und Markus Kiwitz in den vergangenen Jahren ihr Blut gegeben, damit andere Menschen leben können.

Johannes Fliegen hat insgesamt 50 Liter Blut abgeben und wurde jetzt für seine 100. Spende geehrt. "Es ist keine Leistung", sagt Fliegen, "man muss nur gesund bleiben und dran bleiben." Zum Spenden gehe er immer gerne, sagt der gebürtige Vorster, der heute in Kempen lebt. "Das ist ein nettes Event, bei dem ich ehemalige Klassenkameraden und Kollegen treffe." Dass Wilma Jansen, Bereichsleiterin des DRK Vorst, alle Spender mit Namen kennt und persönlich begrüßt, findet der 53-Jährige besonders charmant.

Mit Urkunden, prall gefüllten Präsentkörben und Ehrennadeln werden auch die beiden Spender bedacht, die 75 mal Blut gespendet haben. Andrea Schwirtz nimmt sich die Anderen zum Vorbild und möchte "auf jeden Fall die 100 schaffen", und auch Daniel Steffens sieht keinen Grund, warum er mit dem Spenden beim DRK aufhören sollte. "Ich mache das schon seit 35 Jahren und solange ich gesund bleibe, werde ich das auch weitermachen", sagt der 53-Jährige. Dass er beim DRK kein Geld für sein Blut bekommt, stört den Vorster nicht. "Das Blut wird gebraucht, um Leben zu retten, nicht, um damit Geld zu machen", sagt Steffens.

Auch der Vorsitzende betont, wie wichtig die Spender für die Gesellschaft seien. "Die Medizin ist zwar schon sehr weit, aber Blut kann man noch nicht synthetisch herstellen", sagt Thomas Goßen. Gebraucht werde es aber in großen Mengen. "Jeder von uns kann in die Not kommen und nach einem Unfall, einer Operation oder einer Erkrankung eine Blutspende benötigen", sagt Goßen, "deshalb ist es so wichtig, dass Sie weiterhin kommen und auch andere Menschen von der guten Tat überzeugen." Nicht umsonst heiße es: "Spende Blut, schenke Leben."

Tatsächlich kann jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 75 Jahren Blutspender werden. Die nächsten Termine in Tönisvorst sind erst im nächsten Jahr: am 5. Februar, 15.30 Uhr bis 19.30 Uhr, im DRK-Heim, Jägerstraße 14, St. Tönis, sowie am 15. Februar, 16.30 bis 20 Uhr, Grundschule Vorst, Amselweg.

(RP)
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