Tönisvorst Die Helden des Ackers kämpfen in Vorst um den Titel

Tönisvorst · Zum siebten Mal haben die Bürger-Junggesellen die Acker Olympics an der Oedter Straße ausgetragen. Erstmals war auch ein internationales Team dabei.

 In 13 Disziplinen mussten sich die mehr als 20 Teams bei den Acker Olympics der Bürger-Junggesellen Schützenbruderschaft messen.

In 13 Disziplinen mussten sich die mehr als 20 Teams bei den Acker Olympics der Bürger-Junggesellen Schützenbruderschaft messen.

Foto: Kaiser

Sie heißen "Königshovener Klötenkicker", "Schwarzer Keiler" oder "Chaos Trupp" und sie geben Alles: Bei den Acker Olympics, die die Bürger-Junggesellen Schützenbruderschaft Vorst am Samstag zum siebten Mal organisiert hat, geht es ausgelassen zur Sache. In 13 Disziplinen können die Teams punkten. Darunter sind so charmante Spiele wie Sackhüpfen zu dritt, Stiefelweitwurf, zehn Füße auf einem Bierkasten oder Schubkarrenrennen, wobei die Fahrt durch ein paar Stöcke auf dem Boden erschwert wird, was besonders der Mitspieler spürt, der in der Schubkarre sitzt und ein Tablett voller Wasserbecher ans Ziel bringen soll.

"Wir denken uns jedes Jahr andere Disziplinen aus", erzählt Carsten Schneider von den Bürger-Junggesellen, der die Gaudi gemeinsam mit Philipp Janßen moderiert. Geschicklichkeit, Ausdauer und Kraft sind bei den verrückten Disziplinen gefragt. Mit viel Eigenarbeit und mit Hilfe von Sponsoren stellen die 25 Bürger-Junggesellen und ihre Hofdamen die Acker-Olympics jedes Jahr auf die Beine. Dass in diesem Jahr erstmals die Obergrenze von 20 angemeldeten Teams geknackt wurde, freut die Organisatoren besonders.

Wie unterschiedlich die Begabungen verteilt sind, zeigt sich unter anderem beim Wikinger-Schach. In diesem Spiel geht es darum, mit einem Holzstock gegnerische Figuren umzuwerfen. Während Bärbel Tauscher von der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Vorst zielsicher die Bierbecher auf dem Stehtisch trifft, muss ihr Teamkollege Dirk Hartwig sich fragen lassen, ob er gedopt sei, weil er jede Figur auf Anhieb umwirft.

Ins Herz der Zuschauer aber spielt sich an diesem Tag eine andere Mannschaft. Als "The Internationals" treten die Flüchtlinge an, die seit ein paar Wochen in der Turnhalle am Wiemspfad leben. Mit der ehrenamtlichen Betreuerin Göksu Kocak und dem in den Regularien der Acker Olympics erfahrenen Vorster Michael Schütte sind die fünfzehn meist afrikanische Männer am Start. Landet einer von ihnen einen Treffer, ist der Jubel groß. "Die sind richtig ehrgeizig und wollen unbedingt gewinnen", sagt Michael Schütte.

Am Ende aber müssen "The Internationals" sich mit dem siebten Platz zufrieden geben. Auf Platz 1 landet, wie bereits in den beiden Jahren zuvor, das Team "Birgits Top Ten" aus der Kleinen Kneipe in Vorst. Damit dürfen die scheinbar unschlagbaren Helden des Ackers den Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Platz 2 geht an den Grillverein St. Tönis, der noch keine Acker-Olympiade ausgelassen hat. Den dritten Platz erkämpfen sich die "Apfelprinzessinnen", die mit goldenen Krönchen auf dem Kopf angetreten sind.

(WS03)
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