Tönisvorst Ehrenamtliches Engagement für Profifest

Tönisvorst · Rund 18 junge Leute der evangelischen Jugendarbeit organisieren die 20. Tönisvorster Rocknacht. Elf Bands und zwei DJs sorgen im und vor dem Forum Corneliusfeld für viel Musik und gute Stimmung.

 Das Orga-Team und einige Sponsoren halten gemeinsam symbolträchtig das Werbebanner für die 20. Tönisvorster Rocknacht hoch. Viele Auswärtige haben zugesagt, auch weil sie noch einmal das alte Palm Beach Café sehen wollen.

Das Orga-Team und einige Sponsoren halten gemeinsam symbolträchtig das Werbebanner für die 20. Tönisvorster Rocknacht hoch. Viele Auswärtige haben zugesagt, auch weil sie noch einmal das alte Palm Beach Café sehen wollen.

Foto: TRN

Der Flyer, mit dem zur 20. Tönisvorster Rocknacht am 12. September eingeladen wird, ist absolut professionell und unterscheidet sich nicht von den üblichen Werbematerialien für regionale Musikfestivals. Das Bemerkenswerte an der Tönisvorster Rocknacht ist zweierlei: Sie findet bereits zum 20. Mal statt, und sie wird rein ehrenamtlich organisiert. Als Veranstalter steht die Evangelische Kirchengemeinde St. Tönis hinter den Jugendlichen, die alle Jahre einen Großteil ihrer Freizeit opfern und wieder ein eigenes Rockfestival auf die Beine stellen. Damit die Eintrittspreise niedrig bleiben können, wurden viele Sponsoren ins Boot geholt, darunter das Autohaus Hülsemann, die Volksbank Krefeld, NEW und die Sparkassenstiftung St. Tönis. Erstmals dabei ist der Chempark. Wiederholt unterstützen auch die Parteien (SPD, CDU, FDP, Grüne und UWT) die Jugendlichen, ebenso der lokale Einzelhandel. Ohne Sponsoren müssten die Karten 20 bis 25 Euro kosten, so können sie bei 8 Euro bleiben.

Elf Bands und Musiker sind für den 12. September eingeladen, dazu zwei DJs. Sie bespielen das Forum (Mainstage) und das Außengelände (Outdoorstage). Das Orga-Team hinter Sprecher Karsten Ludwig hat ein interessantes Programm vorbereitet. Headliner drinnen ist Mondo Mashup Sound System aus Krefeld. Ihr Sound besteht aus einer energiegeladenen Melange unterschiedlichster Musikstile zwischen Hip-Hop, Funk, Reggae, Jazz und Soul. Drei Sänger und eine Sängerin treffen auf ein neunköpfiges Ensemble. Hier treffen Welten aufeinander, die in einer musikalischen Symbiose zu einer unverwechselbaren Einheit werden - verspricht die Band auf ihrer Homepage. Breakdowns at Tiffany's, ebenfalls aus Krefeld, bietet Metal und Hardcore. Paper Skies steht für fetzigen Alternative Rock aus Köln. Die Betrayers of Babylon kommen aus dem Kreis Neuss und bringen Reggae mit deutschen Texten in die Musikszene ein. Es lohnt sich besonders, auf die witzigen wie politischen Texte zu achten. Die sechs Mann spielen Schlagzeug, Bass, Gitarre, Keyboard, Trompete, Posaune und singen, dieses Sixpack bringt Ska und Elemente des Dancehalls, Funks, Discos und des Jazz' in die Songs ein. Die Weseler Band "Crash Down" steht für Pop-Punk. Stinky Jonny aus Kempen vereint Emo-Punk und Hardcore.

Draußen ist Provinztheater aus Krefeld der Headliner. Die Band, die Rumpelpolka und Kartoffelrock ankündigt, ist sehens- und hörenswert. Alex Amsterdam ist ein Singer-Songwriter aus Düsseldorf, seine Musik voller Überraschungen. Er absolviert rund 340 Gigs im Jahr. Steven Hein ist Musiker (Indie, Pop, Rock, Schrammel) und Produzent aus Krefeld, Die Jugend von heute liefert angepunkten Deutschrock aus Dinslaken ab und Off my Diary ist eingängiger Deutschrock mit Frontfrau aus Krefeld. Dazu kommen erstmals zwei DJS: Chris Burton und Wellkee, die auch elektronische Musik wie im Krefelder Schlachthof beisteuern.

Jetzt hoffen die jungen Macher auf gutes Wetter - für das Outdoor-Programm. Sie rechnen mit 1300 bis 1500 Zuschauern. Eine Freiwilligen-Mannschaft aus 60 bis 70 jungen Leuten sorgt für einen reibungslosen Ablauf und für das Catering. Erstmals wird es auf vielfachen Wunsch auch einen veganen Imbiss geben. Auf dem Festival wird kein Schnaps ausgeschenkt, für Besucher ab 16 (eigenes Bändchen) sind Bier und Hugo im Angebot. Mit Hilfe der Stadt wurde ein Security-Programm ausgearbeitet, die Security wird besonders das "Sekundärpublikum" im Auge behalten. Eingeladen sind auch die Flüchtlinge, die nach Tönisvorst gekommen sind.

(RP)
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