Tönisvorst Frische Farbe für die Realschüler

Tönisvorst · Eine Woche vor Unterrichtsbeginn will die Stadt das frisch renovierte Hauptschulgebäude Kirchenfeld an die Realschule Leonardo da Vinci übergeben. Die Arbeiten kommen gut voran. Die technischen Neuerungen sind fast abgeschlossen.

 Ein paar Handgriffe sind noch zu erledigen, bevor das Hauptschulgebäude an die Realschule Leonardo da Vinci übergeben werden kann.

Ein paar Handgriffe sind noch zu erledigen, bevor das Hauptschulgebäude an die Realschule Leonardo da Vinci übergeben werden kann.

Foto: Wolfgang Kaiser

In der Aula stehen noch die Umzugskartons, und auf den Fluren stapeln sich Tische und Stühle. Es riecht nach Farbe und nach frisch verlegtem Linoleumboden. Marcus Beyer vom Amt für Gebäudemanagement und Ron de Haan, technischer Koordinator, sind optimistisch, dass eine Woche vor Schulbeginn am 20. September alles bereit ist für die Übergabe des Schulgebäudes Kirchenfeld an die Realschule.

"Die umfangreichsten Arbeiten waren die technischen, und die sind fast abgeschlossen", sagt Marcus Beyer. Sechs Kilometer Kabel für Whiteboards, Beamer, Computer und weitere Geräte sind verlegt worden. Etliche Steckdosen wurden erneuert, zwei PC-Räume eingerichtet. Außerdem wurde in einigen Räumen die Beleuchtung ausgetauscht, teilweise musste der Bodenbelag erneuert werden.

Die Frage, ob in den Räumen, in denen bis vor wenigen Wochen noch die Tönisvorster Hauptschüler unterrichtet wurden, Sanierungsstau geherrscht habe, verneint Bürgermeister Thomas Goßen. "Aufgrund der gesunkenen Schülerzahlen sind einige Räume in diesem Gebäude in den vergangenen Jahren gar nicht mehr genutzt worden", erklärt der Bürgermeister. Außerdem werde im Unterricht der Realschule mehr Technik eingesetzt als in dem der Hauptschule. Deshalb seien die Vorrichtungen schlicht nicht vorhanden gewesen.

Was allerdings auch in Zeiten, als die Hauptschüler noch das Gebäude bevölkerten, sanierungsbedürftig war, sind die Toilettenanlagen. "Da aber nicht klar war, wie und ob das Gebäude weitergenutzt wird, haben wir hier natürlich nicht investiert", sagt der Bürgermeister. Nun aber sind die Sanitäranlagen im Haus für 30 000 Euro komplett erneuert worden. Rund zehn Firmen, vom Elektriker und Schreiner über Fliesenleger bis zum Glaser waren in den vergangenen Wochen im Schulgebäude. "Jetzt sind wir aus dem Gröbsten raus", sagt Marcus Beyer. Lediglich ein paar Schönheitsreparaturen fehlten noch, bevor das Gebäude einer abschließenden Grundreinigung unterzogen werden kann.

Ob der Umzug in das frisch sanierte Hauptschulgebäude Kirchenfeld eine Verbesserung für die verbliebenen vier letzten Jahrgänge der auslaufenden Realschule bedeutet, wollen Goßen und Beyer nicht beurteilen. "Eine Verschlechterung ist es mit Sicherheit nicht", sagt der Gebäudemanager.

Wesentlich weniger aufwendig ist die Sanierung der ehemaligen Realschulräume im Schulzentrum Corneliusfeld. "Einige Malerarbeiten sind dort durchgeführt worden", erläutert De Haan. Weitere kleinere Reparaturen sollen in den Herbstferien folgen. "Das Schulzentrum ist generell in einem guten Zustand", sagt der Bürgermeister.

Von dem Auszug der Realschule aus dem Schulzentrum profitieren die Sekundarschule und das Michael-Ende-Gymnasium. Denn während vier Jahrgänge, also 14 Klassen, ausziehen, ziehen nur die vier Klassen der Jahrgangsstufe neun und zehn der Hauptschule ein. "Weil die Sekundarschule durch die Differenzierung und den Ganztagsunterricht einen anderen Platzbedarf hat, werden die freien Räume gebraucht", sagt Goßen. Auf lange Sicht reichen die Räume im Schulzentrum dennoch nicht aus. Bereits im Schuljahr 2017/18 wird ein Minus von sieben Klassenräumen prognostiziert. Ob das Gymnasium oder die Sekundarschule dann eine Dependance im Kirchenfeld eröffnet, ist noch offen. Fest steht, dass das Schulgebäude auch auf lange Sicht gebraucht wird.

(WS03)
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