Festnahmen in Bayern: Spione sollen für Russland US-Einrichtungen ausgespäht haben
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Tönisvorst/Krefeld Gericht verurteilt Einbrecher zu einem Jahr und zehn Monaten Haft

Tönisvorst/Krefeld · Nach dem Einbruch in eine Tönisvorster Firma hat das Krefelder Schöffengericht einen 41-Jährigen wegen einer Einbruchserie zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monate verurteilt. Da er schon aus dem Gefängnis heraus einen Therapieplatz gefunden hat, kann er diese während der Haftzeit antreten.

Ganz aufklären konnte das Gericht den Einbruch in Tönisvorst nicht. Die hohe Beute blieb ein Rätsel. Der Angeklagte hatte alle Taten gestanden, nur bei dem Schaden im letzten Fall stimme etwas nicht. Die Menge, die dort als gestohlen gemeldet wurde, habe er niemals mit dem Fahrrad abtransportieren können, sagte der Angeklagte. Dort habe er lediglich zwei Bildschirme und drei hochwertige Maschinen, nämlich Bohrhammer und Akkuschrauber, mitnehmen können. Kartonweise Ware im Wert von 8000 Euro, wie gemeldet, sei es keinesfalls gewesen. Das mache letztendlich bei der Strafzumessung keinen großen Unterschied, sagte der Richter und folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft.

Innerhalb eines Monats hatte sich der Angeklagte im Winter Zutritt zu insgesamt fünf Gebäuden verschafft, indem er Fenster einschlug. Auch eine Zahnarztpraxis in Krefeld war dabei. Dort wurde außer Geld und Schmerztabletten unter anderem ein Zahnkronenentferner entwendet. In einem Fliesengeschäft wurde der polizeibekannte und unter Bewährung stehende Mann gefasst, bevor er etwas stehlen konnte. Nach der Festnahme gelang es ihm allerdings zu fliehen, sodass er kurz darauf wieder auf Beutezug ging, diesmal führte ihn der Weg nach Tönisvorst. Als Grund nannte der mehrfach vorbestrafte Krefelder einen Rückfall in die Drogensucht. Nach seiner letzen Therapie habe er Arbeit gefunden und sei clean gewesen. Dann habe sein Chef nicht bezahlt, und er sei aus Verzweiflung wegen der schlechten finanziellen Lage wieder in die Drogensucht gerutscht.

Der Richter befürwortete, dass der 41-Jährige schon in der kommenden Woche die Therapie antritt. Auf freien Fuß wollte er ihn so lange aber nicht setzen.

(bil)
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