Tönisvorst Glanzvolle Vorster Schützenfesttage

Tönisvorst · Zum Abschluss zog der große Fackelzug durch Vorst. Gut 600 bis 700 Besucher verfolgten den Zapfenstreich.

 Schützenkönig Herbert und Königin Petra standen beim Schützen- und Heimatfest in Vorst im Mittelpunkt des Geschehens. Gestern stand noch das Königsmal im "Tafelsilber" an, heute wird im Festzelt Gerkeswiese aufgeräumt.

Schützenkönig Herbert und Königin Petra standen beim Schützen- und Heimatfest in Vorst im Mittelpunkt des Geschehens. Gestern stand noch das Königsmal im "Tafelsilber" an, heute wird im Festzelt Gerkeswiese aufgeräumt.

Foto: WOLFGANG KAISER

Diese von der Sonne verwöhnten Vorster Schützenfesttage im Mai 2016 werden in die Geschichte der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft 1444 eingehen. Glanzvoll begannen sie im April und feurig endeten sie am Montagabend um kurz nach 22 Uhr, als es noch immer 24 Grad warm war. Es war ein Schützenfest, das die Jugend ebenso begeisterte wie die älteren Vorster Bürger, ein Fest, dass Generationen verbunden hat. Das Königshaus strahlte viel Glanz aus und die Organisation des Festes, sie war perfekt. Vorster Bruderschafts-und Schützengeschichte wurde lebendig und der Vorster Ortskern mit der Pfarrkirche St. Godehard, mit dem schmucken Marktplatz und mit dem Vereinslokal der Sebastianer, dem Haus Vorst, bildeten eine Einheit, wie man sie bei Schützenfesten nur selten findet.

Noch einmal waren 600 bis 700 Besucher, vielfach Eis schleckend, "ins Dorf" gekommen, um das abschließende und beeindruckende Spiel der Schützen beim mit Beifall aufgenommenen Fackelzug und natürlich den "Großen Zapfenstreich" bei herrlichem Schützenfestwetter zu erleben. So wie die Sebastianer feierten, hat das Schützenbrauchtum noch eine große Zukunft vor sich. Einmal mehr war auch der letzte große Tag des Vorster Schützenfestes ein hoch musikalischer Tag mit fünf Kapellen oder Trommlercorps. Musikalisch herausragend beim Großen Zapfenstreich war der Marine-Spielmannszug Blau Weiß Schaephuysen. Beim Großen Zapfenstreich wurde deutlich, dass die Musiker dieses Musikstück bis ins kleinste Detail wie bei den Musikkorps der Bundeswehr zelebrierten. Da konnte man sprichwörtlich den Hut ziehen vor so viel Können von einem Laiencorps. Mit dabei auch der Oedter Musikverein. Vor dem Zapfenstreich wurden Musikwünsche des Königspaares Herbert II. und Petra I. (Nilges) bei der Serenade erfüllt. So waren zu hören: "Des großen Kurfürsten Reitermarsch", der "Marsch der Medici" und auf Wunsch der Königin vom Marinespielmannszug ein echtes Schmankerl zum Genießen: "Goldene Trompeten" aus der Feder von Antonin Borovicka aus dem Jahre 1895.

Begonnen hatte der gut zweistündige unterhaltsame Abend mit den Umzügen der drei Bruderschaften durch den Vorster Ortskern, mit dem "Abschreiten der Schützenfront" vor dem Haus Vorst und auf dem Marktplatz, sowie dem Fackelzug rund um die Kirche und den Marktplatz. Als Gäste mit dabei waren Pfarrer Ludwig Kamm, Bürgermeister Thomas Goßen, fünf Vorster Generäle und ein Pfarrer aus Afrika. Die Godehardkirche war angestrahlt. Im Zusammenspiel mit den weit mehr als 100 Pechfackeln war es ein anheimelnder Lichterabend, der die Besucher faszinierte. Es gab immer wieder Beifall für die Schützen.

Als dann um 21.52 Uhr nach verschiedenen Kommandos schließlich die deutsche Nationalhymne erklang, gespielt vom Oedter Musikverein und dem Marine-Spielmannszug Blau-Weiß Schaephuysen, wurden Besucher und Schützen auf dem Marktplatz, vor St. Godehard zu einem großen Chor. Da gab es noch einmal Gänsehautfeeling pur.

(mab)
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