Tönisvorst Große Bandbreite bei St. Töniser Rocknacht

Tönisvorst · Erst bei Jan Böhmermann, dann auf der Bühne im Forum Corneliusfeld: Die Band "Bioholz" spielte auf der 22. Tönisvorster Rocknacht. Headliner ist "Flash Forward", die bereits beim Viersener "Eier mit Speck"-Festival auftrat.

 Im Forum Corneliusfeld ging am Samstag die 22. Tönisvorster Rocknacht, organisiert von der evangelischen Jugend, über die Bühne. Neben dem eigentlichen Headliner sorgten die Jungs von "Dirty D'Sire" für ordentlich Stimmung.

Im Forum Corneliusfeld ging am Samstag die 22. Tönisvorster Rocknacht, organisiert von der evangelischen Jugend, über die Bühne. Neben dem eigentlichen Headliner sorgten die Jungs von "Dirty D'Sire" für ordentlich Stimmung.

Foto: Norbert Prümen

Die Bandbreite reicht von Alternative-Rock über Pop Punk bis hin zu Funk-Rock: Die Veranstalter der Tönisvorster Rocknacht haben zur 22. Auflage sehr unterschiedliche Bands ausgewählt. Organisiert wird sie von Beginn an ehrenamtlich von Jugendlichen aus dem Café "Beach" der evangelischen Kirchengemeinde St. Tönis.

In den 22 Jahren hat sie sich von einem kleinen Rockkonzert für Bands aus dem Proberaum des Gemeindeszentrums zu einem Mix von Livemusik aus den unterschiedlichsten Genres entwickelt. "In diesem Jahr ist die Rocknacht ein bisschen kleiner", erklärt Julian Pickartz (16) vom 20-köpfigen Orga-Team. "Es gibt keine Außenbühne, damit waren wir immer sehr wetterabhängig." Stattdessen finden alle Auftritte auf der Bühne im Forum Corneliusfeld statt. Erwartet wurden an diesem Samstag rund 800 Zuschauer, der Ticket-Vorverkauf sei sehr gut verlaufen, eine Abendkasse ermöglichte zudem auch einen spontanen Besuch.

"Grob begonnen mit der Planung haben wir im März", so Pickartz, der seit der letztjährigen Rocknacht im Orga-Team ist. "Und heute Abend helfen uns rund 80 Crew-Helfer, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten." Das Warm-up der Rocknacht, die in erster Linie Schüler, Studenten und Auszubildende ansprechen möchte, begann bereits um 16.45 Uhr mit dem ersten Act. Insgesamt treten an diesem Abend sieben Bands auf: Bioholz, Dirty D'Sire, Errorsdown, N-1, Omnibus Prime und Forester. Headliner ist die Gruppe Flash Forward, die bereits beim Viersener "Eier mit Speck"-Festival aufgetreten ist. Dazu kommt der Akustik-Künstler Chris Burton. Den Abend beendet DJ Meskla. Er beginnt um 1 Uhr und legt zwei Stunden auf. "Um 3 Uhr schließt die Veranstaltung, und direkt anschließend beginnen wir mit dem Aufräumen", erzählt Julian Pickartz. Aber an Ausschlafen sei danach nicht zu denken, weiter ginge es direkt Sonntagmittag um 12 Uhr. "Wir haben keine zeitliche Vorgabe seitens der Schule, aber spätestens zum Schulbetrieb muss natürlich alles fertig sein." Kirsten (15) und Amelie (14) sind zum ersten Mal bei der Rocknacht, sie dürfen bis 22.30 Uhr bleiben. "Es ist toll hier. Die ersten Bands haben uns gut gefallen, außerdem trifft man hier Freunde aus der Nachbarschaft." Ihren Auftritt bereits hinter sich hat die Band Bioholz. Die Idee zu dem Namen sie ihnen bereits in der 5. Klasse gekommen, als sie die Band bei einer Geburtstagsfeier in der Eifel gegründet hätten. Einige Berühmtheit erhielten sie durch Moderator Jan Böhmermann und seine ZDF-Sendung "Neo Magazin Royale". Für eine Rubrik seiner Show durchforstet das Team der Sendung Social Media Profile und fand dort ein Video Bioholz, in dem Leadsänger Leon Kunze den Refrain vergaß und seiner Missstimmung darüber mit einem Kraftwort Ausdruck verlieh. "Irgendwann saßen wir in der Show, und da es personalisierte Tickets sind, wurden wir von Böhmermann direkt angesprochen und erhielten so die Chance, unseren Song live nochmals zu performen", erinnern sich die beiden Leons. Die Band probt in Viersen und Essen, wo vier der fünf Bandmitglieder inzwischen Musik studieren. Der Auftritt in St. Tönis ist quasi ein Heimspiel, der ihnen viel Spaß gemacht hat. "Es ist schon erstaunlich groß hier", freut sich Bassist und Sänger Leon Kunze (20). "Normalerweise spielen wir mehr Open-Air, einfach, weil es häufiger solche Angebote gibt, in der Halle zu spielen war also auch was Besonderes." Beide heben die Teamarbeit der Veranstalter hervor: "Die Rocknacht ist sehr professionell organisiert, wir kommen gerne wieder."

(eva)
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