Tönisvorst Grüne Politiker spenden Router für Flüchtlinge

Tönisvorst · Gut besucht ist die Küche der Flüchtlingsunterkunft an der Industriestraße. Allerdings hält sich hier gerade niemand auf, um etwas zu essen. Stattdessen wird telefoniert und gesurft. Der Tönisvorster Ortsverband der Grünen hat die Küche zu einem Kommunikationszentrum gemacht. "Wir haben einen Router gespendet, mit dessen Hilfe die Flüchtlinge jetzt ohne Passwort und ohne Anmeldung jederzeit ins Internet können", erklären Elisabeth Schwarz und Roland Gobbers vom Vorstand.

 Die Grünen ließen an der Industriestraße einen Router einbauen.

Die Grünen ließen an der Industriestraße einen Router einbauen.

Foto: WK

Beim Verein "Freifunk Rheinland" haben die grünen Politiker sich über die Möglichkeiten informiert und einen Router des Vereins im Wert von 70 Euro in der Flüchtlingsunterkunft installiert. "Dabei war uns der Aspekt der Rechtssicherheit besonders wichtig", sagt Elisabeth Schwarz. So gibt es für den Router keine Störerhaftung, Video- und Musik-Downloads sind nicht möglich. "Für die Flüchtlinge ist es einfach nur wichtig, die Verbindung in die Heimat halten zu können", sagt Flüchtlingsbetreuer Peter Hohlweger, "und dafür ist der Router eine ganz tolle Sache." Aber auch im Deutschunterricht soll die technische Neuerung zum Einsatz kommen. "Die Unterkunft hat 20 Laptops geschenkt bekommen, mit denen jetzt online Deutsch gelernt wird", erzählt Hohlweger. Der Flüchtlingsbetreuer will sich dafür einsetzen, dass auch die anderen Häuser mit Flüchtlingen einen Router bekommen. Vorst sei dabei noch eine Diaspora. In St. Tönis allerdings gibt es noch zwei weitere Freifunk-Router: in der Bäckerei Hoenen und im Büro der Grünen.

(WS03)
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