Tönisvorst Heiratsantrag als Überraschung

Tönisvorst · Die Galasitzung des Tönisvorster Karnevalskomitees begann sehr emotional: Stadtprinzessin Nicole II. machte ihrem Peter einen Antrag. Auch der Rest des Abends war überaus gelungen.

 Gewohnt gute Stimmung herrschte bei der Galasitzung im Marienheim.

Gewohnt gute Stimmung herrschte bei der Galasitzung im Marienheim.

Foto: Wolfgang Kaiser

Es begann eigentlich ganz normal, als das Tönisvorster Karnevalskomitee (TKK) zu Ehren der 39-jährigen Stadtprinzessin Nicole II. (Hausmann) die Gala im Marienheim durchführte - der Abend endete aber mit einer faustdicken Überraschung. Der Reihe nach: Da Nicole auch offiziell das Tanzmariechen des TKK ist, zeigte sie nach der Begrüßung der Jecken auch ihre tänzerischen Fähigkeiten. Stutzig machte nur, dass oben auf der Bühne zunächst heimlich Vertreter des TKK und der "Nachtfalter" Rosen und kleine Ballons in Herzform mitgebracht hatten.

Im Publikum guckte sich nichts ahnend Prinzengardist Peter Zillekens den Trubel an. "Peter, kommst du mal zu mir auf die Bühne", sprach die Prinzessin, die dann dem perplexen Akteur einen Heiratsantrag machte. Begleitet vom Applaus der Narrenschar, blieb ihm nichts anders übrig, als nach einer kurzen Verschnaufpause überzeugt "Ja" zu sagen. Das Paar kennt sich schon lange, ist seit über einem Jahr fest zusammen. Prinzessin Nicole hatte jedenfalls Tränen in den Augen. Sie geht davon aus, dass etwa Mitte des Jahres das Standesamt angesteuert wird.

 Die Prinzengarde hatte zum zweiten Mal zum Kneipenkarneval in die Gaststätte Rosental eingeladen.

Die Prinzengarde hatte zum zweiten Mal zum Kneipenkarneval in die Gaststätte Rosental eingeladen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Danach ging es weniger emotional, wohl aber beschwingt und rhythmisch zu. Denn zahlreiche Garden erwiesen der Tollität mit ihrer Ministerin Sarah (Rütten) und dem Minister Harald (Gengnagel) ihre Reverenz. Und die Tanzmariechen gaben alles, so beispielsweise Saskia Lebeau von der Prinzengarde St. Tönis, Darlene Lahrfeld von der KG Rot-Weiß Vorst oder gleich sieben Mariechen der "Nachtfalter", die von den Tanzmajoren Christoph Danowski und Nils Offer getragen und unterstützt wurden. Natürlich zeigten sich auch die Treuen Husaren oder der St. Töniser KG Rot-Weiß sowie die St. Töniser Prinzengarde von ihrer besten Seite.

Um den Nachwuchs braucht man sich keine Sorgen zu machen: Einige Mütter und Tänzerinnen brachten ihre Babys gleich mit. Der jüngste Akteur war gerade mal zwei Jahre alt und 91 Zentimeter groß: Nick Arndt vom Jugendkarnevalsverein. In seiner rot-weißen Gardeuniform fühlte sich Nick auf den Armen seiner Mutter Vanessa am wohlsten.

Blaues Blut war genug im Marienheim. Denn neben den amtierenden Prinzessinnen, für die Kinder ist dies Jill I. Duncan (die selbst zum Mikrofon griff, sang und für Stimmung sorgte), saßen einige Prinzen mit ihren Frauen im Publikum. So beispielsweise Karl-Heinz Lessenich, Wolfgang Sommer oder der 77-jähirge Karl-Heinz Klaassen, der 1988 Stadtprinz war.

Am Regiepult hatte TKK-Geschäftsführerin Sylvia Schacks alles bestens im Griff; am Mischpult sorgten ferner Rainer Gries und Peter Tauschensky für die jeweils richtige und passende Musik. Die Prinzengarde St. Tönis erledigte dies mit ihrem Fanfarenzug natürlich selbst.

Zu Ehren von Nicole II. kamen weitere Interpreten in den Saal. So die ebenfalls mittanzende Willicher Prinzengarde, die "Sternrocker Stimmungssänger" oder mit ihrer Comedy und Parodie die "Drei Colonias". Den jecken Vertell von Franz-Josef Frings als "Et Lisbeth" gab es obendrauf.

Nicht das Helau, sondern das "Klappertüüt" war der Schlachtruf des Abends. Akrobatisch wurde es auch noch: als die Verberger Tanzgarde verschiedene Hebefiguren zeigte. Vier Männer schufen die Unterlage für die 14 blau-weißen Tänzerinnen. Gestern fand dann noch an gleicher Stelle ein karnevalistischer Senioren-Nachmittag statt.

(wsc)
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