Tönisvorst Hermes: Tulpentage zum Jubiläum

Tönisvorst · Blumen Hermes wird 85. Die heutige Inhaberin Andrea Hermes ist die Urenkelin der Firmengründer Angela und Johann Hermes. Die eigene Gärtnerei in St. Tönis wurde bereits vor rund 50 Jahren aufgegeben.

 Andrea Hermes führt das Blumengeschäft an der Hochstraße bereits in der vierten Generation. Wo einst ein Kino in St. Tönis die Menschen anlockte, werden jetzt Blumen und Accessoires angeboten. Die dreifache Mutter ist auch als Beisitzerin im Vorstand des Werberings St. Tönis aktiv.

Andrea Hermes führt das Blumengeschäft an der Hochstraße bereits in der vierten Generation. Wo einst ein Kino in St. Tönis die Menschen anlockte, werden jetzt Blumen und Accessoires angeboten. Die dreifache Mutter ist auch als Beisitzerin im Vorstand des Werberings St. Tönis aktiv.

Foto: WOLFGANG KAISER

Im Jahr 1932 eröffnete Angela Hermes ein kleines Ladenlokal an der Hochstraße in St. Tönis. Gleich neben dem Eingang zum "Lichtspielhaus", das es damals noch im Ortskern gab, verkaufte sie den Flieder, die Orchideen und die Rosen, die ihr Mann Johann in der familieneigenen Gärtnerei an der Jägerstraße anbaute. "Da, wo heute die so genannte Beach-Wiese ist, stand die Gärtnerei meiner Urgroßeltern", erzählt Andrea Hermes, die Urenkelin der Firmengründer. Von Angela und Johann Hermes gingen Geschäft und Gärtnerei an die Kinder über. "Die beiden Töchter führten den Laden, die Söhne die Gärtnerei", weiß Andrea Hermes.

In den 1960er Jahren sei die Gärtnerei aufgebeben worden. Der Blumenladen im Ortskern aber blieb - bis heute. "Mein Vater hat das Geschäft als gelernter Gärtner und Florist in den 70er Jahren übernommen", weiß Andrea Hermes. Gemeinsam mit seiner Frau Antonie baute Johannes Hermes die Geschäftsräume aus. Verkaufsfläche und Lagerräume verdoppelten sich. Ende der 90er Jahre gab es einen weiteren Umbau. Das Ladenlokal wurde ebenerdig, große Schaufenster brachten die Ware fortan besser zur Geltung. "Damals haben wir drei Monate, so lange hat der Umbau gedauert, auf der Straße verkauft", erinnert sich Antonie Hermes.

Bereits vor zehn Jahren überschrieben die Geschäftsleute das Unternehmen auf ihre Tochter. Andrea Hermes, damals 26 Jahre alt, hatte ebenfalls Floristin gelernt und erfolgreich eine Meisterschule besucht. Die junge Frau brachte viel frischen Schwung mit und sorgt bis heute dafür, dass immer wieder Passanten vor den Schaufenstern von Blumen Hermes stehen bleiben, um sich an den kreativen und stilvollen Ideen zu erfreuen.

Neben dem Verkauf von frischen Schnittblumen, einigen Zimmerpflanzen, Vasen, Kerzen, Karten kümmert sich Andrea Hermes mit ihren acht Mitarbeiterinnen auch um die Tischdekoration bei Hochzeiten und Familienfeiern, bindet Kränze für Beerdigungen und berät auf Anfrage zum Thema Terrassen- und Balkonbepflanzung. Außerdem gibt die Floristmeisterin ihr Wissen bei Workshops zu Themen wie "Tisch- und Türschmuck" oder "Festlich Feiern" an Interessierte weiter.

Auch im Werbering St. Tönis hat sich Andrea Hermes, die vor zwei Monaten zum dritten Mal Mutter geworden ist, lange engagiert. So gehen etwa die Gartentage, die in diesem Jahr unter dem Titel "Frühlingsfest" am 1. und 2. April in der Innenstadt gefeiert werden, auf ihre Initiative zurück. Ganz aktuell lädt Blumen Hermes heute und morgen von 8.30 bis 18.30 Uhr zu den Tulpentagen ins Ladenlokal an der Hochstraße 19 ein. Tulpen in allen Formen und Farben stehen an diesen beiden Tagen besonders im Mittelpunkt. "Es gibt besondere Angebote, und die Kunden können ihre Tulpen selber pflücken", verrät die Geschäftsinhaberin.

(WS03)
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