Tönisvorst Hilfstransport ist in Rumänien angekommen

Tönisvorst · Die Weihnachtstage für Kinder in rumänischen Kinderheimen und Krankenhäuser sind aufgrund des Feuerwehr-Hilfstransportes gerettet. Der Lastwagen wurde entladen und die Hilfsgüter wurden bereits verteilt.

 Einige Kinder haben nach dem Abladen einiger Hilfsgüter bei der Caritasstation in Caransebes/ Rumänien bereits einen Geschenkkarton in Empfang nehmen können.

Einige Kinder haben nach dem Abladen einiger Hilfsgüter bei der Caritasstation in Caransebes/ Rumänien bereits einen Geschenkkarton in Empfang nehmen können.

Foto: STEEG

Nach gut 40-stündiger Fahrt, natürlich unterbrochen durch die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten, ist der Hilfstransport am Ziel angekommen. Unter dem Motto "Ihre Feuerwehr hilft - komm hilf mit" hatten die Feuerwehren im Kreis Viersen und den Städten Krefeld und Ratingen die Bevölkerung am 29. November aufgerufen, Grundnahrungsmittel wie Zucker, Mehl, Backpulver, Konserven sowie Süßigkeiten für Kinderheime und Krankenhäuser in Rumänien in den über 100 Feuerwehrgerätehäusern am Niederrhein von Tönisvorst bis Ratingen, von Willich bis Niederkrüchten abzugeben.

Und diesem Aufruf folgten Tausende eifrige Spender und brachten ihre guten Gaben zu den Gerätehäusern. Es kamen gut 35 Tonnen Lebensmittel, zehn Tonnen Spielzeug, 42 Zentner Kinderpflegemittel-und Anziehsachen, gut 8000 Päckchen gepackte Weihnachtsgeschenke (von Kindern aus Schulen und Kindergärten) und etliche Tonnen andere Sachspenden zusammen.

Am vergangenen Mittwoch startete in Grefrath der mit Hilfsgütern beladene Transport, gefahren und durchgeführt von den beiden Grefrather Feuerwehrmännern Hans-Konrad (Hako) Schumeckers und Wolfgang Lindackers zum 1750 Kilometer entfernten Ziel: der Stadt Caransebes in Rumänien. Die Hinfahrt führte die beiden Fahrer über Prag und Budapest nach Rumänien. Der Lkw wurde von der Spedition Rath in Straelen zur Verfügung gestellt.

Jeder der beiden Fahrer war froh, das gesteckte Ziel erreicht zu haben, um den Kindern in Krankenhäuser und Kinderheimen, die meist von ihren Eltern aus Hungersnot oder Familienproblemen verlassen wurden, vor und nach dem Weihnachtsfest ein reichhaltiges Essen oder die notwendigen Hilfsgüter, darunter auch Kleidungsstücke, im Auftrage der niederrheinischen Bürger über die ortsansässige Caritasstation übergeben zu können.

Doch diese Anstrengungen und Einschränkungen, die ein jeder Fahrer über sich ergehen lassen musste, sollte durch die kommenden Tage, durch die Erfahrungen, Kontakte mit Hilfebedürftigen und Helfern, durch das erneute Kennenlernen von Not und Elend wieder vergessen gemacht werden. Kennenlernen von eigenen Grenzen der Belastbarkeit - Kennenlernen wie gut es einem doch selbst geht und wie groß das tatsächliche Elend in nur 1750 Kilometer Entfernung zum Heimatort doch eigentlich ist.

Zahlreiche Kartons, vorsortiert und gefüllt mit Kleidungsstücken, Lebensmittelpakete aus der Feuerwehr-Sammelaktion, Kinderspielzeug wurden entladen und ausgepackt, direkt an Hilfsbedürftige verteilt beziehungsweise Teile an die örtliche Caritasstation zur Herstellung von Speisen für lokale Suppentafeln, Kinder- und Altenheime übergeben.

Nach dem Ausladen der Hilfsgüter suchten dann die beiden Helfer, die sich für diese humanitäre Fahrt extra Urlaub genommen hatten, Krankenhäuser und Kinderheime in Caransebes auf, um einen Teil der gespendeten Hilfsgüter hier auch sofort abzugeben. Welche Not und welches Elend sie hier sahen, ja erleben mussten, hierüber werden sie nach ihrer Rückkehr ausführlich berichten. Sowohl die Freiwilligen Feuerwehren wie auch die Rumänienhilfe Vorst sagen nochmals Danke für die tatkräftige Hilfe und die Spenden aus der Bevölkerung heraus.

(RP)
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