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Tönisvorst Konzentration auf Schwarz-Weiß

Tönisvorst · Der Tönisvorster Kunstkreis 80 zeigt noch bis morgen neue Arbeiten im Marienheim. Die zwölf Mitglieder haben sich diesmal ein Thema gestellt, das ihre Farbwahl rigoros einschränkt. Künstler vermissen den Ratssaal als Ausstellungsort.

Tönisvorst: Konzentration auf Schwarz-Weiß
Foto: Kaiser, Wolfgang

Es ist nicht jedermanns Sache, sich die Welt in Schwarz/ Weiß zu erklären, und doch bietet eine Reduktion von Mitteln per se einen gewissen Charme. Der Tönisvorster Kunstkreis 80 setzt zur aktuellen Ausstellung auf die Einschränkung von Schwarz/Weiß, erlaubt aber über das Bindewort "und" sowie drei verheißungsvolle Punkte Ausflüge in die bunte Welt der Farben. Wer sich davon ein Bild machen möchte, muss rasch handeln: Die Ausstellung ist nur noch bis zum 17. April von 14 bis 18 Uhr geöffnet - nicht wie gewohnt in der Ratsstube, sondern im ehemaligen Kindergartentrakt des Marienheims an der Friedensstraße, Ecke Rue de Sées.

"Wir sind dankbar für den Raum", betont die zweite Vorsitzende Marlies Rix, obwohl es sie noch schmerzt, dass der Ratssaal nicht mehr für Ausstellungen genutzt werden darf. Vorlage für die Einladungskarte bot ein stimmungsvoll reduziertes Landschaftsbild der Kempenerin Marlene Friese, die in ihrer Bildversion von New York ebenso Interesse an der Sogwirkung einer Häuserschlucht dokumentiert.

Ute Güsgen hatte das Thema vorgeschlagen und in Teilen entsprechend eng die erste Hälfte des Titels "schwarz/weiß und ..." eingehalten, doch auch sie mag nicht ganz auf Farben verzichten. Ähnlich halten es Birgit Kley und Hildegard Richtenstein. Marlies Rix steht zu ihrem Temperament und der Vorliebe zu kräftigen Ausdrucksfarben, übt sich aber diesbezüglich ebenso im Verzicht. Beim Frauenporträt konzentriert sie sich tatsächlich auf das Spektrum zwischen Schwarz und Weiß, um nur den Mund der Protagonistin durch kräftiges Rot hervor zu heben. Heide-Marie Matzath fühlt sich im Reich der sogenannten Nicht-Farben offensichtlich sehr wohl, um mit sparsamen Mitteln Licht und Schatten zu entfalten. Während Gitta Kotira in sehr unterschiedlichen Schattierungen auch frühlingshafte Frische aufleuchten lässt, erinnert Barbara Berg zum Beispiel an winterliches Weiß. In der detailgenauen Ausgestaltung gegenständlicher Motive verrät Ute Willemse, noch "junges" Vereinsmitglied, eine Vorliebe für die Zwischentöne der verhalten anmutenden Dinge und Stimmungen. Beim Bild vom Sonnenuntergang leuchtet sie die Motive sparsam, doch konzentriert aus. Elfriede Niessen fällt durch eine kraftvolle Handschrift auf. Mitstreiterin Marianne Smeets bewährt sich in der Zurücknahme auf die Pole zwischen Schwarz und Weiß, nutzt aber etwa in einer dynamischen Meereslandschaft die Interpretationsmöglichkeiten des schwebend belassenen Titels aus. Altmeister der Aussteller ist Rolf Kremershof, der mit seinen 88 Jahren immer noch eine gewisse Leichtigkeit in die Bilder zaubert. So besitzt etwa das Motiv der beiden Männer vor dem Ratinger Tor einen erzählenden Charakter.

(anw)
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