Tönisvorst Lange Diskussion über Spielplätze

Tönisvorst · Im Jugend- und Sozialausschuss hat sich die Mehrheit für den umstrittenen Ausbau des Vorster Spielplatzes Im Buysch ausgesprochen. Entscheiden muss in der Sache aber der Stadtrat.

 Mitglieder der SPD und der Grünen hatten in der vergangenen Woche zu einem Pressetermin eingeladen und zeigten die Planung für den Spielplatz "Im Buysch" in Vorst.

Mitglieder der SPD und der Grünen hatten in der vergangenen Woche zu einem Pressetermin eingeladen und zeigten die Planung für den Spielplatz "Im Buysch" in Vorst.

Foto: Wolfgang Kaiser

In Sachen Spielplatzausbau gehen die Meinungen von CDU und SPD auseinander. Wie berichtet, haben sich SPD und Grüne dafür starkgemacht, dass der Spielplatz Im Buysch zu einem Platz für alle Altersgruppen ausgebaut wird. Die städtische Spielleitplanerin Heike Goßen hatte entsprechende Pläne vorgelegt. 70.000 Euro sind dafür im Haushalt eingeplant. Auch die Spielplätze Am Dommeshof und Kniebeler Park in Norden von Vorst will die Planerin erneuern und besonders für Kleinkinder und Grundschüler ansprechend gestalten.

Schien es zunächst so, als könnten die Ideen der Planerin umgesetzt werden, beschloss der Bauausschuss vor der Sommerpause auf Antrag der CDU-Fraktion, die Spielplätze Am Dommeshof und Kniebeler Park so auszubauen, dass sie alle Altersgruppen ansprechen. Das Geld dafür solle aus dem Topf genommen werden, der für die Neugestaltung des Platzes "Im Buysch" vorgesehen ist. Der Spielplatz "Im Buysch" hingegen solle zurückgestellt werden.

Dagegen wehrten sich SPD und Grüne, die bei der Abstimmung in der Minderheit waren. Nun tagte der Jugend- und Sozialausschuss erneut zum Thema Spielleitplanung. Diesmal konnten SPD und Grüne auch den Vertreter der UWT und die Vertreterin der FDP davon überzeugen, dass die Vorschläge der Spielplatzgestaltung, wie sie die Verwaltung vorgelegt hat, die sinnvollsten seien. Bei der Abstimmung war diesmal die CDU-Fraktion in der Minderheit. Da der Beschluss aus dem Bauausschuss aber mehr Gewicht hat als die Empfehlung des Jugend- und Sozialausschusses, muss der Rat sich in seiner nächsten Sitzung am 14. September mit dem Thema beschäftigen und eine endgültige Entscheidung treffen.

Im Fachausschuss tauschten die Kontrahenten noch einmal Argumente aus. "Bisher gibt es keinen Spielplatz der Kategorie A, also einen großen Platz mit Angeboten für alle Altersstufen, in Vorst", sagte Helge Schwarz (SPD). Der Spielplatz Im Buysch sei dafür perfekt, weil er groß genug sei und günstig liege. "Es gibt 850 Kinder und Jugendliche im Umfeld, die einen Spiel- und Treffpunkt brauchen", sagte Schwarz. Die Spielplätze Dommeshof und Kniebeler Park hingegen sollten den Altersgruppen Kleinkind bis Grundschüler Spiel- und Klettermöglichkeiten bieten, weil sie nah am Neubaugebiet Vorst-Nord liegen, in dem kein eigener Spielplatz eingeplant sei.

Christian Rütten (CDU) führte hingegen aus, dass besonders für die neuen Familien im Vorster Norden die beiden angrenzenden Spielplätze ausgebaut werden müssten, und zwar mit Möglichkeiten für alle Altersstufen. "Dass diese beiden Plätze eine hohe Attraktivität erreichen, ist wichtig für Vorst-Nord", sagte Rütten. Der Spielplatz im Süden hingegen solle erneuert werden, wenn es ein Neubaugebiet am Neuenhaushof gebe. Nun aber solle nur ein Volleyball-Feld angelegt, eine Schaukel aufgebaut und die Sitzgruppe hergerichtet werden.

Bei der Abstimmung einigten sich alle Fraktionen darauf, die im Haushalt eingeplanten Mittel für die Spielplatzgestaltung Vorst freizugeben, damit der Bauhof zügig mit der Umsetzung beginnen beziehungsweise angefangen Arbeiten beenden kann. Der Vorschlag der CDU, die neuen Spielgeräte, die für Im Buysch vorgesehen waren, am Dommeshof und im Kniebeler Park aufzubauen, wurde mit der Mehrheit aus SPD, Grünen, FDP und UWT abgelehnt. Stattdessen empfiehlt der Ausschuss dem Rat mehrheitlich, die Pläne der Verwaltung umzusetzen und aus dem Spielplatz "Im Buysch" einen attraktiven Treffpunkt für alle Altersgruppen zu machen.

(WS03)
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