Tönisvorst Lauschiger Pausenhof zum Verweilen

Tönisvorst · Mit viel Liebe und Fleiß haben Lehrer, Eltern und Schüler der Realschule Leonardo da Vinci Tönisvorst einen Innenhof im Schulgebäude Kirchenfeld neu gestaltet. Die kleine Oase dient jetzt als Pausencafé.

 Claudia Gerke (Schulpflegschaft), Bürgermeister Thomas Goßen, Schulleiterin Monika Ricken und Ruth Jansen (Förderverein, von links nach rechts) besichtigen den neuen Pauseninnenhof der Realschule Leonardo da Vinci.

Claudia Gerke (Schulpflegschaft), Bürgermeister Thomas Goßen, Schulleiterin Monika Ricken und Ruth Jansen (Förderverein, von links nach rechts) besichtigen den neuen Pauseninnenhof der Realschule Leonardo da Vinci.

Foto: WOLFGANG KAISER

Bunte Sitzsäcke liegen auf einer Holzempore, bequeme Stühle stehen an Tischen, eine Sitzecke für größere Gruppen ist eingerichtet und am Rand blühen Blumen. Der Innenhof, der an das Café der Realschule Leonardo da Vinci angrenzt, ist nicht mehr wieder zu erkennen. "Bis vor zwei Jahren war hier alles mit Unkraut überwuchert", schildert Claudia Gerke, Vorsitzende der Schulpflegschaft, die Situation vor den Arbeiten.

Dann aber legten Lehrer, Eltern und Schüler Hand an. Auch ein Landschaftsgärtner wurde engagiert und die Stadt half mit, indem sie Pflastersteine lieferte, die aus dem Schulhof der ehemaligen Grundschule Kirchplatz stammen. "Außerdem hat die Stadt uns im Rahmen der Renovierungsarbeiten eine Flügeltür eingebaut, so dass der Innenhof vom Café aus betreten werden kann", erzählt Schulleiterin Monika Ricken.

 Wieder einmal hat es an der Einmündung Unterweidener Straße auf die St. Töniser Straße einen Unfall mit Verletzten gegeben.

Wieder einmal hat es an der Einmündung Unterweidener Straße auf die St. Töniser Straße einen Unfall mit Verletzten gegeben.

Foto: GÜNTER JUNGMANN

Fast zwei Jahre hat es gedauert, bis aus dem verwilderten, von Brennnesseln übersäten Hof ein lauschiges Plätzen geworden ist, in dem die Realschüler gerne ihre Esspausen verbringen. Für das Café, das die Schüler über ihre Genossenschaft in Eigenregie führen, ist die "Außengastronomie" ein echter Gewinn. "Der Hof wird sehr gut angenommen", bestätigt die Schulleiterin. Auch das "Gesunde Frühstück", das dienstags und donnerstags im Schülercafé von Müttern angeboten wird, verspeisen die Schüler bei gutem Wetter gerne im Innenhof.

Rund 50 Eltern und Schüler sowie einige Lehrer waren es, die sich bei der Neugestaltung eingesetzt haben. "Vieles ist auch in den Ferien und an den Wochenenden passiert", lobt Schulleiterin Ricken den ehrenamtlichen Einsatz. Für die Schüler sei das Projekt eine lehrreiche Erfahrung gewesen: "Neben den praktischen Arbeiten haben sie gelernt, dass auch unliebsame Arbeiten zu einem tollen Ergebnis führen können und dass etwas Wunderbares entsteht, wenn alle zusammen arbeiten und anpacken."

Auch Bürgermeister Thomas Goßen, der zur offiziellen Eröffnung eingeladen war, lobt das Engagement der Schule. "Es ist toll zu sehen, was hier entstanden ist und es freut mich, dass die Schüler den Pausenhof so gut annehmen." Für die Stadt, deren Haushaltmittel für Verschönerungen an Schulen sehr begrenzt sind, war es ein Glücksfall, dass die Sparkassenstiftung und der Förderverein die Kosten komplett übernommen haben. "Die Sparkassenstiftung hat 7500 Euro gegeben, der Förderverein 2500 Euro", sagt Ruth Jansen, die Vorsitzende des Fördervereins.

Außerdem hat jedes Klasse Geld gesammelt, um einen Apfelbaum zu kaufen, der eine ganz besondere Geschichte hat. "Es war der Wunsch der Schüler, in diesem Innenhof einen Apfelbaum in Gedenken an unseren verstorbenen Kollegen Harald Richter zu pflanzen", erzählt die Schulleiterin. Der Biologie- und Kunstlehrer hatte in den vergangenen Jahren etliche Projekte und Verschönerungsaktionen mit den Realschülern durchgeführt. "Er war wirklich ein außerordentlich engagierter und beliebter Lehrer", weiß auch Schulpflegschaftsvorsitzende Claudia Gerke. 2014 dann verstarb der 59-Jährige an einem Hirntumor. Der Baum aber, der an einem sonnigen Platz steht, wird noch lange an ihn erinnern.

(WS03)
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