Tönisvorst Mehr Geld für Flüchtlinge

Tönisvorst · Bis Ende Juli kamen 35 Asylbewerber nach Tönisvorst. Drei Standorte hat die Stadt, an denen die Menschen untergebracht werden. Aufgrund der vielen Krisenregionen in der Welt rechnet die Verwaltung mit weiteren Flüchtlingen.

"Im gesamten Jahr 2013 kamen 32 ausländische Flüchtlinge zu uns", weißt Kämmerin Nicole Waßen, nun seien es in der ersten Hälfte des Jahres 2014 schon drei mehr gewesen. Mit weiteren Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten werden gerechnet. "Wir müssen deshalb überplanmäßige Mittel in Höhe von 190 000 Euro für das Jahr 2014 bereitstellen", sagte die Kämmerin im Hauptausschuss.

Das Gremium stimmte zu, Peter Lambertz von der UWT wollte aber zunächst wissen, woher das Geld komme. "Nicht, dass das bei den Schulen gestrichen wird", sagte der Lokalpolitiker. Nicole Waßen erklärte, dass sie das Geld aus verschiedenen Positionen im Haushalt nehmen werde: "Wir haben 150 000 Euro mehr bei der Kreisumlage eingeplant, als wir zahlen müssen. Außerdem werden beim Verkehrsverbund 30 000 Euro weniger benötigt. Und 10 000 Euro bleiben von einem Gutachten stehen, das wir in diesem Jahr nicht mehr in Auftrag geben werden."

Auf Antrag der CDU-Fraktion soll im nächsten Haushalt sofort eine höhere Summe für Asylbewerberleistungen eingeplant werden, denn es sei nicht damit zu rechnen, dass die Zahl der Flüchtlinge stark zurückgehe. Tatsächlich erwartet das Bundesamt für Migration in diesem Jahr insgesamt 170 000 Flüchtlinge, davon werden bis zum Jahresende 37 000 nach Nordrhein-Westfalen gekommen sein. Die Kommunen müssen das Geld für die Unterbringung und die Krankenhilfe aufbringen. In der Stadt Tönisvorst belaufen sich die Kosten hierfür in diesem Jahr auf rund 450 000 Euro.

(RP)
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