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Tönisvorst Module für neuen OP-Trakt angeliefert

Tönisvorst · Gestern wurden die ersten der insgesamt elf Module des OP-Traktes für das Alexianer Krankenhaus in Tönisvorst angeliefert. Zwei der größten Module kommen erst noch. Viele Schaulustige verfolgten die Montagearbeiten.

 Der OP-Trakt bietet dann zwei Operationssäle, einen für orthopädische und einen für allgemeinchirurgische Eingriffe.

Der OP-Trakt bietet dann zwei Operationssäle, einen für orthopädische und einen für allgemeinchirurgische Eingriffe.

Foto: Kaiser, Wolfgang (wka)

Louis wohnt am Westring und geht in die Klasse 4b der katholischen Grundschule in St. Tönis. Der Neunjährige, der gerne Dinge zusammenbaut, sich zu Weihnachten das Neueste von Lego- und Fischer-Technik gewünscht hat, ist gestern etwas früher aufgestanden, guckt von seinem Fenster den Arbeitern noch einige Zeit zu, bevor er zur Schule geht. Es ist sieben Uhr morgens. Und Louis ist fasziniert. Denn gerade sind die ersten Module für den neuen OP-Trakt des St. Töniser Krankenhauses gekommen.

Etwa sechs Stunden später an der Groß-Baustelle am Westring: Louis ist mit seinem Vater auch wieder unter den etwa 50 Schaulustigen. Drei von insgesamt elf Modulen, die die Mindener Spedition Droste mit ihren Großtransportern geholt hatte, sind bereits montiert. Einige andere stehen auf dem teilweise gesperrten Westring. Gerade hat Manuel Sigg (36) ein weiteres Prachtexemplar auf seinem Hänger, das vierte Modul, 15 Meter lang, 5,90 Meter breit, 3,20 Meter hoch. "Das ist aber nicht das Größte, das ich mal gefahren habe, für ein Krankenhaus in Frankreich war mal eines 20 Meter lang und 6,50 Meter breit"; sagt der Chauffeur des Großen.

Bei der Fahrt dorthin, ist es zu einigen unfreiwilligen Stopps gekommen. "Nichts Außergewöhnliches, meist sind Äste oder Schilder im Weg", sagt Sigg. So war es gestern auch am großen Kreisverkehr bei der Markant-Tankstelle in St.Tönis, als erst ein Verkehrschild abmontiert werden musste. Und an der Krankenhaus-Zufahrt direkt neben der Notaufnahme musste eine Straßenlaterne dran glauben.

Der Spezialist für diese schlüsselfertigen Anlagen ist das Cadolzburger Unternehmern Cadolto. Ehe Bauleiter Thorsten Schwab mit seinem Team mit der ersten Montage beginnt, sind schon andere Firmen im Einsatz gewesen. So machte das Krefelder Unternehmen Rostek & Pesch das Fundament, auf dem der neue etwa 550 Quadratmeter große OP-Bereich zu stehen kommt. Und zum Tross gehören auch die Kranfahrer einer Recklinghauser Gesellschaft (Franz Bracht KG), die die zwischen 25 und 35 Tonnen schweren Teile passgenau bewegen. "Ich habe einen 250 Tonner, mit 85 Tonnen Ballast", sagte mit etwas Stolz Kranführer Frank Böckmann. "Ich habe auch einen Kran, der ist aber nicht ganz so gut", meinte schmunzelnd der eingangs erwähnte Louis.

Die Prokuristen des Krankenhauses, Stephan Schaaf-Engels und Andreas Schönleber, gönnen sich in der Mittagspause an der Baustelle eine leckere Erbsensuppe. Diese hatte der Küchenmeister des Krankenhauses, Norbert Croonenberg, auch für die anderen Beobachter gemacht. Viele sind voll des Lobes über das, was da gerade passiert. Wie Käthe Flemm und Brigitte Thißen. Sie sind sich einig: "Super, das ist ein Zeichen, dass uns das Krankenhaus noch lange erhalten bleibt. "Hoffentlich bleibt das so", meinte ferner Bürgerbus-Fahrerin Ilona Klupsch, die an der Burgstraße wohnt und die damalige Erweiterung des Willicher Krankenhauses, ebenfalls in einer Modulbauweise erstellt, noch im Gedächtnis hat. Wenige Jahre darauf wurde das Hospital geschlossen. Unter den Zaungästen war ferner die Ehefrau des lange als Architekten arbeitenden Theo Ingenhaag, Ursula (80), dabei. Ihr Mann hatte vor über 20 Jahren die letzte größere Modernisierung geplant. Die Tochter war ebenfalls gekommen, Nicole Ingenhaag. Sie sagt: "Keine Frage, das ist für uns und Tönisvorst eine Bereicherung.

(wsc)
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