Tönisvorst Neubau für das Schulzentrum?

Tönisvorst · Die Verwaltung schlägt vor, das Schulzentrum Corneliusfeld zu erweitern. Im Neubau sollen moderne Fachräume untergebracht werden. Die bisherigen Fachräume könnten in Klassenräume umgewandelt werden.

 Das Schulzentrum platzt bald aus allen Nähten. Denn die neue Rupert-Neudeck-Gesamtschule hat eine Oberstufe, und das Michael-Ende-Gymnasium kehrt zu G9 zurück, womit es Platz für einen zusätzlichen Jahrgang braucht.

Das Schulzentrum platzt bald aus allen Nähten. Denn die neue Rupert-Neudeck-Gesamtschule hat eine Oberstufe, und das Michael-Ende-Gymnasium kehrt zu G9 zurück, womit es Platz für einen zusätzlichen Jahrgang braucht.

Foto: Kaiser

Es wird eng im Schulzentrum Corneliusfeld. Die Sekundarschule ist zur Rupert-Neudeck-Gesamtschule umgewandelt worden und braucht Klassen- und Fachräume für ihre Oberstufe. Das Michael-Ende-Gymnasium kehrt zurück zum Abitur nach neun Jahren (G9) und braucht Platz für einen Jahrgang mehr. Gemeinsam mit der Bezirksregierung haben Verwaltung und Schulleitungen deshalb ein neues Raumkonzept erstellt.

Bei der jüngsten Sitzung des Schul- und Kulturausschusses stand das Konzept auf der Tagesordnung. Demnach soll es einen Erweiterungsbau am Schulzentrum Corneliusfeld geben, in dem neue, moderne Fachräume untergebracht werden. Die vorhandenen Fachräume sollen in Klassenräume umgewandelt werden. Davon gibt es nämlich bald neun zu wenig im Schulzentrum. Auch die ehemalige Mensa im Erdgeschoss, die wegen eines Wasserschadens vor zwei Jahren geschlossen werden musste, wird ins Raumkonzept aufgenommen. Dort sollen zwei Kunsträume untergebracht werden. Die Kunsträume wiederum könnte die Gesamtschule dann anderweitig nutzen.

Auch die Container auf der Wiese sollen weg. Sie seien als Unterrichtsräume ungeeignet, heißt es im Konzept. Zurzeit nutzt das Gymnasium zwei Containerräume für den Unterricht, zwei Räume stehen den Willkommensklassen für jugendliche Flüchtlinge zur Verfügung, und zwei weitere Räume werden für die Übermittagsbetreuung der beiden Schulen gebraucht. Werden die Container abgebaut, fehlen weitere sechs Räume im Schulzentrum, unterm Strich gibt es als also 15 Räume zu wenig im Schulzentrum Corneliusfeld.

Das Schulgebäude Kirchenfeld, in dem die Gesamtschule ihre Dependance hat, wird auch auf lange Sicht gebraucht und ist eine feste Größe im Raumkonzept. Die vorhandenen Klassen- und Fachräume seien für die Stufen acht bis zehn, die dort unterrichtet werden, ausreichend, heißt es im Konzept. Eine Erweiterung ist dort nicht nötig. Die Politiker im Schulausschuss vermissen eine Kostenaufstellung. Die SPD-Fraktion schlägt deshalb vor, sich dem Beschluss des Wirtschaftsausschusses anzuschließen und die Verwaltung damit zu beauftragen, bis März 2018 ein Gesamtkonzept zum Thema städtische Immobilien vorzulegen.

Wie werden die Verwaltungsgebäude künftig genutzt? Welche Räume fehlen in welchem Schulgebäude? Wo werden die Flüchtlinge untergebracht? "In dieser Gesamtkonzeption soll ein begründeter und konkreter Lösungsvorschlag der Verwaltung zu den Fragen der vorgeschlagenen zukünftigen Unterbringung der Stadtverwaltung, der Rupert-Neudeck-Gesamtschule und des Michael-Ende-Gymnasiums unter Abwägung denkbarer Alternativen enthalten sein", lautet der Beschluss vom Oktober. Der Schulabschluss schließt sich dem einstimmig an und beauftragt die Verwaltung außerdem, ein Konzept für die Baumaßnahmen im Schulzentrum mit Kostenauflistung und Zeitplan vorzulegen.

"Die Zahlen sind da, wir müssen jetzt zusammen überlegen, was wir machen, und nicht wieder Räumchen von hier nach da schieben", sagt Hans Joachim Kremser, SPD. Sabine Zeuner, CDU, vermisst vor dem Hintergrund, dass bereits im Schuljahr 2019/20 Räume fehlen, konkrete Lösungen. Schulrat Thomas Dudda von der Bezirksregierung weist darauf hin, dass jetzt aufgrund des vorliegenden Papiers weitere Schritte gegangen werden müssen. "Die Vorlage zeigt, was zu tun ist", sagt Dudda. Es fehlten etliche Räume und Container seien keine Lösung. Sobald geklärt sei, wer zahlt, müsse es weitergehen.

Die Verwaltung geht davon aus, dass das Land in der Finanzierungspflicht steht.

(WS03)
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